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Pumuckl, Heidi, Biene Maja und Co.Diese Zeichentrick-Helden erhielten ein digitales Remake

Lesezeit 4 Minuten

Ohne sein dickes Bäuchlein sollte Pumuckl flotter aussehen.

Köln – Als erste Bilder des neuen, erschlankten Pumuckl ihre Runde machten, war die Empörung groß. Pumuckl ohne runden Kugelbauch? Nein, das geht nicht. Kurzerhand beschloss die Tochter von Pumuckl Erfinderin Ellis Kraut, den Kobold künftig wieder mit Bauch zeichnen zu lassen. Doch nicht in allen Fällen waren Macher von Zeichentrick-Klassikern so einsichtig. An diese Neuauflagen von Zeichentrickklassikern müssen sich "alte Hasen" noch gewöhnen.

Heidi: Computeranimiertes Alpenidyll

Die kreisrunden roten Bäckchen auf dem Gesicht der kleinen Heidi waren ihr Markenzeichen. Zum ersten Mal wurde die Kultserie 1977 in Deutschland ausgestrahlt. Drei Jahre zuvor startete sie in Japan, wo auch die Macher von Heidi herkommen. Die Geschichte von Heidi, die auf den Romanen der Schweizer Schriftstellerin Johanna Spyri, zählt somit zum Genre japanischer Anime-Serien.

Heute läuft Heidi durch computeranimierte Alpenlandschaften. Produziert wird die Serie mittlerweile von der Animationsfirma „Studio 100 Media“. Nicht nur die kreisrunden roten Bäckchen sind verschwunden. Auch die Farben sind greller und intensiver. Für Fans der alten Folgen eine Umstellung. Für Kinder der heutigen Generation vermutlich genau das Richtige.

Biene Maja auf Diät

Ebenfalls in den 1970er-Jahren startete die Zeichentrick-Serie über die Abenteuer der „kleinen, frechen, schlauen“ Biene Maja. Basierend auf den Romanen des Schriftstellers Waldemar Bonsels erlebte die Biene allerlei Abenteuer mit ihren Freunden Willi, Flip und Co. 35 Jahre später – im März 2013 – feierte Maja ihr Comeback. Produziert wird die Serien ebenfalls von „Studio 100“. Ähnlich wie Pumuckl ist Maja nun deutlich schlanker. Ihre Geschichten gibt es seitdem in einer animierten 3D-Version. Immerhin: Das rundliche, kindliche Gesicht blieb der kleinen Biene erhalten.

Kürzere Folgen als früher: Wickie

Der kleine Wickinger-Junge, der sich vor einer guten Idee immer an der Nase reibt – so wurde die Zeichentrick-Serie "Wickie und die starken Männer" in den 1970ern bekannt und beliebt. Wie bei „Heidi“ und „Biene Maja“ handelte es sich bei der Originalserie um eine japanische Anime-Produktion, die für das ZDF und ORF auf der Grundlage einer schwedischen Kinderbuchreihe des Autors Runer Jonsson produziert wurde. Es war die erste Kooperation zwischen deutschen Sendern und japanischen Filmemachern.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, wieso „Bob der Baumeister“ plötzlich aussieht wie ein Bodybuilder.

Im April 2014 liefen die ersten Folgen der überarbeiteten Version des kleinen Wikingers an. Auch hier übernahm die Firma „Studio 100“ die Produktion. Der alte Titelsong wird nun von der Band „Madsen“ gesungen. Auch die Handlungsmuster und Figuren sind die gleichen. Ein Unterschied: Die Folgen dauern nur halb so lang wie das Original. Optisch sind lediglich die Farben greller, die Figuren glattgebügelter.

„Bob the (Body-)Builder“

Ein rundes Gesicht, knubbelige Nase und ein kleiner Bauch unter der blauen Latzhose: So sah die Figur von Bob, dem Baumeister noch aus, als die Serie Ende 1999 zum ersten Mal auf dem Britischen Sender „BBC One“ ausgestrahlt wurde. Im Jahr 2001 übernahm Super RTL die Serie. Mittlerweile wird „Bob der Baumeister“ in über 100 Ländern ausgestrahlt.

In der Neuauflage könnte der Bauarbeiter glatt als Bodybuilder durchgehen. Größer, trainierter und erwachsener sieht die Neuauflage des beliebten Handwerkers aus. Die neue Staffel soll im September diesen Jahres starten.

Schlümpfe mit Kulleraugen

In den 1980er Jahren eroberten die Schlümpfe die Herzen der Kinder. Die US-amerikanische Zeichentrick-Serie basiert auf den Zeichnungen des belgischen Zeichners Peyo. In Insgesamt 256 Folgen erlebten die blauen Figuren zahlreiche Abenteuer im Schlumpfenland. Ständig auf der Hut vor Bösewicht Gargamel. Mit ihren Geschichten schafften es die Schlümpfe schon 1975 auf die Kinoleinwand. 2011 war es dann wieder soweit. In einer Mischung aus Spiel- und Animationsfilm spielten sie an der Seite von Schauspielern wie Neil Patrick Harris. Fernab von Schlumpfenhausen landeten die Figuren mitten in Manhattan. Und auch ihr Aussehen hat sich verändert. Große, glänzende Kulleraugen lassen sie kindlich und unschuldig wirken. Immerhin Fiesling Gargamel wurde nicht animiert, sondern täuschend echt von Schauspieler Hanz Azaria verkörpert.