Rapper von K.I.Z. finden Politdiskurs oberflächlich
München – Die Rapper der Berliner Hip-Hop-Band K.I.Z («Hurra die Welt geht unter») bemängeln den öffentlichen Umgang mit heißen politischen Themen der vergangenen Wochen.
«Ich fand es immer nervig, dass nie eine wirkliche Kritik darüber stattgefunden hat, was die AfD macht, sondern einfach nur gesagt wird 'Die gehören nicht zu uns'. Aber die gehören halt leider sehr wohl zu uns», sagte Bandmitglied Maxim Drüner dem Magazin «Playboy». Es werde viel zu wenig darüber geredet, was die rechtspopulistische Partei wirklich wolle.
Auch bei der Debatte rund um das Erdogan-Schmähgedicht des ZDF-Satirikers Jan Böhmermann sieht Drüner laut «Playboy»-Interview eine gewisse Ignoranz. Wenn sich jemand durch einen K.I.Z-Text beleidigt fühle, rede er sich nicht mit «Kunstfreiheit! Meinungsfreiheit! Du darfst dich nicht verletzt fühlen!» raus. «Das halte ich für eine Frechheit. Nein, man muss erst mal anerkennen, dass sich die Person verletzt fühlt und gute Gründe dafür hat. Damit muss ich schließlich vorher rechnen.» (dpa)