Es sind schwere Vorwürfe, die Kollegen laut eines Berichts gegen den Filmstar erheben. Schweigers Anwältin weist die Angaben zurück.
BerichtSchwere Vorwürfe gegen Til Schweiger – Nora Tschirner reagiert
Es sind Berichte über Exzesse, Schikane und Gewalt an Til Schweigers Filmsets, die den Filmstar in keinem guten Licht dastehen lassen. Kollegen berichten gegenüber dem „Spiegel“, Schweiger komme betrunken zum Set, reagiere wütend und verhalte sich beleidigend gegenüber seinen Mitarbeitenden.
Dem Bericht zufolge soll Schweiger während der Dreharbeiten zum Film „Manta Manta 2“ sogar handgreiflich geworden sein und einem Mann ins Gesicht geschlagen haben, nachdem dieser ihm gesagt habe, dass er nicht drehen könne, Schweiger sei zu betrunken.
Bericht: Til Schweiger betrunken und aggressiv am Filmset
Es herrsche ein Klima der Angst an Schweigers Filmsets, berichten Mitarbeitende, die in dem Bericht des „Spiegel“ nicht namentlich genannt werden. Die Angst vor dem Filmstar sei so groß, dass sie anonym bleiben wollen, so die Begründung.
Auch bei der Gewerkschaft Verdi seien nach dem Dreh von „Manta Manta 2“ Beschwerden gegen Til Schweiger eingegangen. „Wir haben zahlreiche Meldungen bekommen, die sich auf gewalttätige Vorgänge bezogen haben“, berichtet Ingo Weerts von der Filmunion gegenüber dem „WDR“. Demnach sei es bei den Auseinandersetzungen um lange Arbeitszeiten und die Missachtung von Ruhezeiten gegangen. Aus der Distanz hätte man dies allerdings nicht verifizieren können, so Weerts weiter.
Til Schweiger nimmt über Anwältin Stellung – auch Nora Tschirner reagiert
Til Schweiger selbst nahm über seine Anwältin zu den Vorwürfen Stellung. Bereits seit Jahren gebe es „kursierende Gerüchte“, die allerdings nicht der Wahrheit entsprechen. Ihrem Mandaten seien zudem nicht alle Sachverhalte bekannt, andere wurden im Detail zurückgewiesen, so Til Schweigers Anwältin gegenüber dem „Spiegel“.
Auch diese Zeitung bat das Management von Til Schweiger um ein Statement, bislang gab es allerdings noch keine Rückmeldung von dieser Seite.
Unterdessen meldete sich Schweigers Film-Partnerin Nora Tschirner öffentlich zu Wort. Sie ging in ihren Ausführungen aber mehr auf die Arbeitsbedingungen in der Filmbranche generell ein und enthielt sich einer Stellungnahme zu Schweiger.
Es sei ein offenes Geheimnis, dass solche Zustände in der Filmproduktion herrschen. „Ich muss ehrlich sagen, ich hab da keinen Bock mehr drauf “, so Tschirner.
Rückendeckung von Til Schweigers Produktionsfirma Constantin
Rückendeckung erhielt Schweiger von der Produktionsfirma Constantin, welche die Angaben der Mitarbeitenden über ein angebliches „Klima der Angst“ zurückwies. „In Wirklichkeit war die allgemeine Stimmung während der Dreharbeiten ganz überwiegend überdurchschnittlich positiv“, hieß es von der Seite der Verantwortlichen.
Für das Filmunternehmen sind die Anschuldigungen „überwiegend unvollständig und verzerrend, teilweise auch wiederum schlicht falsch“, so Constantin weiter. (jv)