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So war der erste „Tatort“ der SaisonFür 90 Minuten Spannung reicht es nicht

Lesezeit 2 Minuten
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 Paul Brix (Wolfram Koch) und Anna Janneke (Margarita Broich)

Der Fall

In Frankfurt wurde Frederick Seibold (Helgi Schmidt), der Sohn eines wohlhabenden Wirtschaftsanwalts (Bernhard Schütz), auf dem Golfplatz entführt. Der Vater wollte das geforderte Lösegeld allerdings nicht zahlen, weil er vermutete, sein Sohn habe die Entführung nur inszeniert. Als feststand, dass der ihm zugesandte Finger gar nicht vom Sohnemann stammte, schien seine Version plötzlich ganz plausibel. Dann fanden die Ermittler im Taunus die Leiche einer Frau, unter deren Fingernägeln Hautpartikel des Entführten sichergestellt wurden.

Die Auflösung

Über Fredericks Exfreundin Bille (Britta Hammelstein) führte die Spur die Kommissare zu Conny Kaiserling (Christina Große), die ein Studio für Frauenselbstverteidigungskurse betrieb. Deren Motto gab dann auch dem Film seinen Titel: „Wer zögert, ist tot“.

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Dass die Frauen hinter der Entführung steckten, war schnell klar, auch das Opfer kam irgendwann dahinter und versuchte nun selbst, den ungeliebten Vater auszunehmen.

Für die Zuschauer ging es eher darum, ob und wenn ja wie die Frauen aus der Nummer rauskamen. Am Ende war Frederick tot, erschossen vom Vater, der aber auf Notwehr plädierte.

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Das Lösegeld hatte sich die clevere Angestellte des Anwalts gesichert, die am Schluss ihre Mitstreiterinnen ebenfalls mit einer nicht unerheblichen Summe bedachte.

Die Ermittler

Das Frankfurter Duo blieb in diesem Fall irgendwie blass. Weder im Zusammenspiel von Brix und Janneke, noch in ihren Ermittlungen fanden sich wirklich interessante Momente.

Besser gefiel da schon Brix' Mitbewohnerin Fanny (Zazie de Paris), die zwar auf Wohnungssuche war, sich aber dennoch im Selbstverteidigungs-Studio als Undercover-Ermittlerin versuchte und dabei durchaus Talent bewies.

Fazit

Drehbuchautorin und Regisseurin Petra Lüschow hat für Paul Brix (Wolfram Koch) und Anna Jannecke (Margarita Broich) einen Fall geschrieben, in dem die Frauen eindeutig besser wegkamen als die Männer.

Die Seibold-Männer waren unsympathische, weinerliche Egozentriker, die Frauen, die uns begegneten, waren zupackend und schlau. Nettsein bringt einen eben nicht weiter und was man haben will, muss man sich besorgen, sonst tut es keiner.

Der Film konnte mit einigen schön schrägen Figuren und launigen Momenten aufwarten, alles in allem gelang es Petra Lüschow aber nicht, den Spannungsbogen über die 90 Minuten zu halten.