So war der „Tatort“Das Duo Thiel und Boerne funktioniert noch immer
Der Fall
Ist Frank Thiel (Axel Prahl) ein Mörder? Jeder Fan des "Tatort" aus Münster weiß natürlich, dass das unmöglich sein kann, aber im Jubiläumsfall "Des Teufels langer Atem", in dem Thiel und Professor Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) zum 40. Mal gemeinsam ermittelten, war der Hauptkommissar doch lange Zeit der Hauptverdächtige.
Thiel wachte in einem Hotelzimmer auf, ohne zu wissen, wie er dorthin gelangt war. Nachdem er erfahren hatte, dass sein Vater einen tödlichen Hirntumor hat, hatte er sich betrunken. Filmriss. Doch Boernes und seine Ermittlungen ergaben, dass er in der Nacht noch unterwegs gewesen war.
Für „Tatort“-Fans
„Tatorte“ gibt es viele: klassisch, experimentell, spannend oder doch eher langweilig? In unserer Vorschau erfahren Sie immer bereits ab Samstag, wie der kommende „Tatort“ werden wird.
Direkt im Anschluss an jede Sendung am Sonntagabend folgt dann unsere „Tatort“-Kritik.
Und ganz in der Nähe wurde eine Leiche im Wald gefunden. Es handelte sich um Thiels Ex-Chef aus seiner Zeit bei der Hamburger Mordkommission. Thiel hatte damals Arne Hartnack des Mordes überführt und ins Gefängnis gebracht. Thiel hat ihn seit über 20 Jahren nicht mehr gesehen. Hatte er den Mann erschossen?
Die Auflösung
Nein, Thiel ist natürlich kein Mörder. Er wurde das Opfer eines Komplotts. Arne Hartnack war damals tatsächlich unschuldig gewesen, man hatte ihm den Mord in die Schuhe geschoben.
Nun wollte er sich an Thiel rächen. Helfershelferin war Hartnacks Tochter. Gemeinsam hatten sie ihm "Burundanga", die "gefährlichste Droge der Welt", verabreicht. Sie macht die Opfer, so hieß es in dem "Tatort", zu willenlosen Zombies.
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So brachten sie Thiel dazu, seine Waffe zu holen und mit Hartnack in den Wald zu fahren. Dort sollte er ihn erschießen, um dann ins Gefängnis zu kommen. Denn Hartnack war es, der den tödlichen Tumor hatte, nicht Thiels Vater. Am Ende schoss aber nicht Thiel, sondern die Tochter.
Die Kommissare
40 Mal haben Thiel und Boerne in 20 gemeinsamen Jahren gemeinsam ermittelt. Und in Münster bleibt alles beim Alten. Boerne ist der Snob, der sich für etwas Besseres hält, im Grunde seines Herzens aber ein guter Kerl ist und für Thiel vieles auf sich nimmt.
Thiel ist bodenständig, hemdsärmelig und nimmt die Macken des Rechtsmediziners in Kauf, weil er weiß, dass er im Zweifel auf ihn zählen kann.
Fazit
"Des Teufels langer Atem" (Buch: Thorsten Wettcke, Regie: Franics Meletzky) war ein klassischer Fall aus Münster. Ein bisschen Klamauk, ein bisschen Ernsthaftigkeit - und mit Drogen haben die beiden auch schon einige Erfahrung gemacht.
Warum sollte sich an dem "Tatort" auch viel ändern? Die Mehrheit der Zuschauer liebt ihn, die Quoten sind noch immer hervorragend. Nach 40 Folgen und 20 Jahren muss man festhalten: Das Duo Thiel und Boerne funktioniert noch immer. Zumindest für die Fans.
Und wer die beiden nicht mag, konnte immerhin eine Lebensweisheit von Prof. Boerne mitnehmen: Wer einen Einbruch plant, sollte sein Handy auf stumm schalten.