Sophie Berner und Riccardo Greco spielen die Hauptrollen im Musical „Moulin Rouge“, das seit November 2022 erfolgreich im Kölner Musical Dome läuft.
„Talk mit K“ mit „Moulin Rouge“-Stars„Es braucht mehr Rollen für ältere Frauen“
Sophie Berner und Riccardo Greco spielen im Musical „Moulin Rouge“ das tragische Liebespaar Christian und Satine. Er ist ein mittelloser amerikanischer Schriftsteller, der im Jahr 1900 nach Paris kommt und sich unsterblich in Satine, den Star des Moulin Rouge verliebt. Doch die soll einen reichen Geldgeber bezirzen.
In „Talk mit K“ berichten Berner und Greco über ihren Weg auf die Bühne und die Herausforderungen ihres Jobs. Sie erzählen, wie man damit umgeht, wenn Pannen passieren oder man mal einen schlechten Tag hat und sich eigentlich am liebsten zu Hause verkriechen würde.
Sie geben Einblick in die Welt hinter der Bühne. Denn wer im Musical erfolgreich sein will, muss nicht nur singen, tanzen und schauspielern können, sondern auch in Rekordzeit das Kostüm wechseln und von einer Szene zur nächsten sprinten.
Wunsch nach größerer Themenvielfalt
Die beiden versuchen eine Antwort auf die Frage zu finden, warum Musicals in Deutschland die Gemüter spalten und entweder geliebt oder gehasst werden. „Ich glaube, es ist dieses 'Alle sind so fröhlich und wir hüpfen und singen und lachen noch dabei'. Dieses 'Alles ist perfekt' ist in Deutschland nicht so beliebt wie in Amerika“, sagt Sophie Berner.
Außerdem plädieren sie dafür, auch im Musical noch mehr Themen aufzugreifen, die die Gesellschaft aktuell umtreiben. „Es müssen jetzt mal mehr Musicals geschrieben werden für ältere Frauen. Stücke, die nicht nur die Schicksale von jungen Menschen zeigen, sondern eben auch von reifen Menschen und andere Schicksalsgeschichten. Musical hat die Chance, all das zu erzählen“, sagt Sophie Berner. „Aber wir sind auf einem guten Weg.“
Bei aller Begeisterung für den Beruf hat die Leidenschaft auch ihre Schattenseiten. Der Wechsel nach Köln war für Riccardo Greco der 32. Umzug in seinem Leben. Früher fand er es aufregend, nie lange an einem Ort zu sein, aber das hat sich geändert. „Das alles ist irgendwann so frustrierend. Man sehnt sich dann nach Ruhe und Ankommen und zu Hause. Aber ja, das gehört leider zu dieser Leidenschaft dazu“, sagt Greco.
Und dennoch war und ist für beide immer klar, dass es kein anderer Beruf sein kann, sobald sie auf der Bühne stehen.