In neuen Dortmunder „Tatort“ hat Kommissar Peter Faber den Tod seiner Kollegin Martina Bönisch noch nicht verkraftet. Währenddessen stoßen seine Kollegen Rosa Herzog und Jan Pawlak auf Fabers Vater Josef.
So wird der „Tatort“Peter Faber wird von seiner Vergangenheit eingeholt
Wenn dunkle Synthesizer nach der Aufblende ertönen und man einen zerzausten Mann durch den Wald rennen sieht, als wäre er vom Teufel verfolgt, dann steht die Erwartung zunächst einmal auf Mord. Überraschenderweise ist es in diesem Fall der Kommissar, der versucht, seinen Dämonen zu entfliehen.
Im neuen „Tatort“ aus Dortmund müssen die Ermittler Peter Faber (Jörg Hartmann), Rosa Herzog (Stefanie Reinsperger) und Jan Pawlak (Rick Okon) mit der Trauer um ihre verstorbene Kollegin Martina Bömisch (Anna Schudt) fertig werden.
Alle bringen auf ihre Art und Weise Probleme mit, die diesen „Tatort“ zunächst sehr hoffnungslos und düster wirken lassen. Wie es sich eben anfühlt, so kurz nachdem ein geliebter Mensch stirbt.
Keine Leiche, viel Blut und viele Fragen
Als dann eine Blutlache gefunden wird, zu der die Leiche fehlt, kehren Herzog und Pawlak zurück in den Berufsalltag. Vermisst wird der Immobilienhai Andreas Richter, der sich in den letzten Jahren in Dortmund viele Feinde gemacht hat. Eine Spur führt die beiden Ermittler zu Fabers Vater Josef (Wolfgang Rüter). Er und Faber hatten offenbar seit Jahrzehnten keinen Kontakt mehr.
Faber wohnt inzwischen mehr oder weniger in seinem alten Opel Manta und sieht auch dementsprechend so aus. Eine Reihe von Auseinandersetzungen, die seinen Vater betreffen, bringt ihn dann dazu, sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen. Erst dann entschließt er sich, die Ablenkung durch seinen Beruf zuzulassen und unterstützt Herzog und Pawlak auf seine Weise bei ihrem Fall.
In einem emotionalen Drama, das sich hauptsächlich den verschiedenen Phasen der Trauer, der Überlebensschuld und den Geistern der Vergangenheit widmet, hat Action keinen Platz. Die Folge von Regiesseur Richard Huber überzeugt vielmehr dadurch, dass sie Emotionen ihren natürlichen Lauf lässt, während das Leben dann doch irgendwie weitergeht.