Im „Tatort“ aus München treffen Kommissare Batic und Leitmeyr auf ein Milieu und einen alten Bekannten, auf den sie hätten verzichten können.
So wird der„Tatort“ aus MünchenBatic und Leitmeyr ermitteln gegen alten Griesgram
Der alte Griesgram von nebenan. Es ist ein Typ Mensch, den jeder irgendwie kennt. Im „Tatort: ‚Hackl‘“ aus München ist er Namensgeber, das Thema, der rote Faden. Nachts verunglückt der junge Adam Moser mit seinem Motorrad. Die Kommissare Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Ivo Batic (Miroslav Nemec) sind sich schnell sicher, dass das kein Unfall war.
Die Ermittlungen führen sie ins Hasenbergl, „vergleichbar vielleicht mit Chorweiler in Köln“, findet Batic-Schauspieler Miroslav Nemec, der seine Schauspielkarriere am Schauspiel Köln begonnen hat. Dort hat Adam mit seiner Freundin in einem kleinen Bungalow zwischen Hochhäusern gewohnt.
In einer der Wohnungen lebt der Griesgram (in München Grantel genannt) Johannes Bonifaz Hackl (Burghart Klaußner), schießt vom Balkon Tauben ab, weil sie zu laut sind und scheint eh alles und jeden zu missachten. Im Viertel lässt man ihn deshalb lieber in Ruhe und auch Batic und Leitmayr stöhnen laut auf, als sie seinen Namen lesen. Er ist der Polizei bereits als kleiner Gesetzesbrecher bekannt, hat Leitmeyr einmal in den kleinen Finger gebissen.
„Tatort“ am Sonntag: Im Mittelpunkt steht der alte Griesgram „Hackl“
Dass Hackl Hauptverdächtiger der Ermittlungen wird, liegt also auf der Hand. Eine Untersuchungshaft, in die er nach ersten Indizien gehen soll, passt ihm jedoch gar nicht in den Kram und so begibt er sich auf die Flucht - ein Grund mehr, ihn zu verdächtigen. Während nach Hackl gefahndet wird, gehen Batic und Leitmayr weiteren Spuren nach.
So untersuchen sie das Alibi von Adams Bruder Alex. Die beiden hatten immer wieder Auseinandersetzungen und die Mutter scheint mehr von Adam als von Alex gehalten zu haben. Zum Tatzeitpunkt will er im Fitnessstudio gewesen sein will. Dort arbeitet ein Fitness-Influencer, gespielt von Josua Kimmich, der nur mit grünem Protein-Drink anzutreffen ist.
„Tatort“ aus München: Leitmeyr und Batic ermitteln mit Fahndung im Rücken
Ebenfalls verdächtig verhält sich Jonas Mittermeier, der mit seiner alleinerziehenden Mutter Sandra in der Wohnung neben Hackl wohnt. Während Jonas die ganze Zeit allein in seinem Zimmer ist und nicht so wirklich in die Welt um ihm herum zu passen scheint, verbringt Sandra viele Abende mit ihrer Nachbarin und Freundin Ulli Weber.
Entlang Hackls Flucht, finden die Ermittlungen statt und werden die Geschichten der unterschiedlichen Menschen im Milieu erzählt, ihr Schmerz, ihr Neid und ihre Scham. „Es ist eine Milieustudie“, beschreibt Nemec es dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Nebenbei kriegen sich Batic und Leitmeyr noch in die Wolle, was den Tatort neben der Spannung auch unterhaltsam macht – Kallis naive Art und seine Gesichtsausdrücke helfen hier zusätzlich ungemein.
„Tatort: ‚Hackl‘“, Sonntag, 12. März, 20.15 Uhr, Das Erste