Hamburg – Am Donnerstag kam es in der ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ zu Streitereien. Daran beteiligt war der Ex-„Wetten, dass...“-Moderator Thomas Gottschalk. Das ZDF-Urgestein hat in der Talkshow einen Streit mit dem Moderator, seinem Nachfolger bei „Wetten, dass...“, ausgelöst. War der 68-Jährige genervt von Markus Lanz oder war ihm das Gesprächsthema schlichtweg zuwider?

Gottschalk war vor allem zu Gast, um über sein neues Format „Die 68er-Show“, zu sprechen. Diese wird am Samstagabend im ZDF ausgestrahlt. Doch er schüttelte den Kopf, rollte die Augen und gab ausweichende Antworten. Was war da los?

Gespräch über Rechten Demonstration

Ein möglicher Grund für seinen Unmut: Gastgeber Markus Lanz erwischte Gottschalk gleich zu Beginn der Show mit einer unerwarteten Frage. Er fragte den Moderator, ob er von den Rechten Demonstrationen am Tag der Deutschen Einheit in Berlin etwas mitbekommen habe.

Gottschalk antwortete, dass er sich zuletzt in München aufgehalten habe, und dort gebe es zurzeit lediglich Fotos des Oktoberfests.

Auch Frauenrechtlerin und Journalistin Alice Schwarzer, ebenfalls zu Gast, bekannte, nichts von rechtsextremen Szenen zu wissen. Erst der dritte Gast, der regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, konnte sich zu den Szenen äußern.

Während Thomas Gottschalk danach lange in Schweigen versank, versuchte Lanz offenbar, die Stimmung aufzuheizen: Er zeigte bedrohliche Aufnahmen von Gewaltszenen und skandierenden Neonazis in Berlin. Hierzu äußerte sich wiederum nur Müller.

Thomas Gottschalk beginnt Streiterei

Nach einem langen Zwiegespräch zwischen Lanz und Müller riss Gottschalk offenbar der Geduldsfaden: Wie aus einer Trance erwacht, fuhr er den Gastgeber an: „Wer jetzt noch nicht abgeschaltet hat, will morgen nicht mehr aufwachen!“

Lanz entgegnete mit einem entschiedenen „Nein, nein, nein“, doch Gottschalk ließ sich nicht stoppen: Er zeigte sich frustriert über unsere Gesellschaft und die Entwicklung, schwelgte in Erinnerungen an die positive Stimmung im Lande zu seinen Jugendzeiten.

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So ging es weiter: Es wurde über Politik früher und heute diskutiert, Alice Schwarzer sprach von „unbefangener Rechtsradikalität” bei heutigen Jugendlichen, sie und „Tommy”, wie sie Gottschalk permanent nannte, seien sich da durchweg einig.

Zuletzt kam dann Schauspieler Hannes Jaenicke, der vierte Gast, der eine Stunde lang nicht zu Wort gekommen war und beinahe wie vergessen neben den vier anderen saß, zu Wort. (red)