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TV-Tipp „Das Dschungelbuch“Balu und Mogli tanzen wieder

Lesezeit 2 Minuten

Bär Balu zeigt Mogli, wie man das Leben genießt.

47 Jahre hat dieser Zeichentrick-Klassiker aus den Walt-Disney-Studios mittlerweile auf dem Buckel. Dass er trotzdem noch frisch wie eh und je ist, kann man heute Abend bei RTL bestaunen – und das macht, jede Wette, auch dann einen Heidenspaß, wenn man den Film zum 23. Mal guckt.

Der Plot von „Das Dschungelbuch“ (20.15 Uhr) ist simpel: Das Findelkind Mogli wächst bei einer Wolfsfamilie auf, bis die Mensch-Tier-Idylle nach zehn Jahren wegen des Tigers Shir Khan endet und der Konflikt zwischen Wildnis und Zivilisation zutage tritt. Der Panther Baghira und der Bär Balu bemühen sich nach Kräften, den Konflikt im Sinne des Menschenkinds und im Sinne der animalischen Gemeinschaft zu regeln. Und dabei kommt ihnen so einiges in die Quere. Der Elefant Colonel Hathi zum Beispiel, der seine Herde unbedingt auf militärischen Drill trimmen will. Außerdem außer Rand und Band ist die Affenbande, deren Chef – der leicht pyromanisch veranlagte Orang-Utan King Louie – unbedingt mit Vorsicht zu genießen ist. Nicht zu vergessen natürlich die hypnotische Schlange Kaa, deren Blick jeden noch so heftigen LSD-Trip ersetzt.

Ebenfalls toll in diesem Film, der außer Spannung und Witz auch jede Menge Musikalität zu bieten hat: Die vier Geier, die Beatles-Frisuren tragen und auch im Original von den Fab Four gesprochen werden sollten (was aus Termingründen nicht zustande kam). Bemerkenswert ist der Scat-Gesang, den King Louie und Balu zum Besten geben, und die Filmmusik des Komponisten-Brüderpaars Robert und Richard Sherman ist großartig.

Heinrich Riethmüller, später musikalischer Leiter der Ratesendung „Dalli Dalli“ mit Hans Rosenthal, deutschte die Texte kongenial ein. „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“, der Song von Bär Balu, ist mit Textzeilen wie „Und denk dran – das gilt für Mensch und Tier: Nur mit Gemütlichkeit kommt auch das Glück zu dir“, längst ein Klassiker. Und mindestens so immergrün wie der gesündeste Dschungel.

„Das Dschungelbuch“ hat die Gabe, mittlerweile mindestens drei bis vier Generation zu vereinen, und wenn wir in der „Vorgezappt“-Redaktion an Balu denken, dann hüpft die Seele – und uns wird ganz dubididu ums Herz.