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UmfrageSchauspielhaus Bochum ist „Theater der Saison“ – Kritik an Köln

Lesezeit 2 Minuten
Das Schauspielhaus Bochum ist laut der Umfrage der „Welt“ das Theater der Saison in NRW

Das Schauspielhaus Bochum ist laut der Umfrage der „Welt“ das Theater der Saison in NRW

Mehrfach lobend erwähnt wurde von den befragten Kritikern die Kölner Aufführung „Die Revolution lässt ihre Kinder verhungern“ des Theatermacher-Trios Futur3.

Das Schauspielhaus Bochum bot nach Meinung von Kritikern in der Saison 2022/23 das beste Theater in Nordrhein-Westfalen. Bei der Umfrage der Zeitung „Welt am Sonntag“ kam das Haus klar auf den ersten Platz: Sieben von acht Kritikern nannten das vom Niederländer Johan Simons geführte Schauspielhaus das „Theater der Saison“. Auch im vergangenen Jahr und 2019 stand Bochum an der Spitze. Die befragten Journalisten arbeiten für Radio, Zeitungen, Zeitschriften und online.

Simons, der seit 2018 in Bochum Intendant ist, wurde für seine Arbeit als Regisseur gewürdigt. Mehrere seiner Arbeiten wurden als „Beste Inszenierung“ genannt, davon allein vier Male der Shakespeare-Klassiker „Macbeth“. Der dort mitspielende und vielfach ausgezeichnete Jens Harzer ist für mehrere Kritiker der „Schauspieler des Jahres“. Auch Marina Galic aus dem Ensemble und Darstellerin in „Macbeth“ bekam Nennungen als „Beste Schauspielerin“.

Kritik an Intendantenfindung in Köln

„Die beiden großen Schauspielhäuser in Köln und Düsseldorf konnten sich nur vereinzelt durchsetzen“, berichtete die „Welt am Sonntag“. Mehrfach lobend erwähnt wurde die Kölner Aufführung „Die Revolution lässt ihre Kinder verhungern“ des Theatermacher-Trios Futur3.

Nennungen als beste Schauspieler oder Nachwuchskünstler gab es auch an anderen Häusern: etwa an Theatern in Münster, Oberhausen oder dem Schlosstheater in Moers. Nach Angaben des Deutschen Bühnenvereins konnte die vergangene Spielzeit ohne Einschränkungen gespielt werden. 2021/22 hatte es noch Restriktionen wegen Corona gegeben.

Die „Zitrone des Jahres“ vergaben die Kritiker - bei allerdings nur zwei Nennungen - nach Köln wegen der Intendantenfindung am dortigen Schauspiel. „Wieder einmal blamiert sich die Kölner Politik durch Intransparenz und feudales Gehabe“, so eine Stimme. Düsseldorf, wo ein Neubau der Oper beschlossen Sache ist, wurde für das „Hin und Her“ in der Stadtpolitik gerügt. (dpa)