Tod von Juice WrldUS-Rapper hatte Drogen, Waffen und Munition im Gepäck
Chicago – Zum Tod des US-Rappers Juice Wrld sind weitere Details bekannt geworden: Der 21-Jährige erlitt Medienberichten zufolge einen Krampfanfall, während Polizisten am Flughafen von Chicago sein Gepäck durchsuchten. Wie die Zeitung „Chicago Tribune“ am Montag berichtete, hatten die Beamten den Rapper am Sonntag am Flughafen erwartet. In seinen Koffern fanden sie demnach Drogen, Waffen und Munition.
Rettungskräfte konnten Jarad Higgins nicht mehr retten
Als der aufstrebende Rap-Star, der mit bürgerlichem Namen Jarad Higgins hieß, die Krämpfe erlitt, verabreichte ihm ein Beamter des US-Bundespolizei FBI dem Bericht zufolge zwei Dosen das Notfallmedikaments Narcan, das beim Verdacht auf eine Opioid-Überdosis gegeben wird. Der Rapper wurde demnach zwar kurz wieder wach, blieb aber verwirrt.
Das Leben des Rappers konnten die herbeigeeilten Rettungskräfte nicht mehr retten: Etwa eine Stunde nach der Landung wurde er um 03.41 Uhr im Krankenhaus für tot erklärt. Eine erste Autopsie brachte kein eindeutiges Ergebnis. Die Gerichtsmedizin kündigte daher zusätzliche Tests an, darunter eine toxikologische Untersuchung.
Ermittler finden Waffen und Marihuana im Gepäck des Rappers
Bei der Durchsuchung von Juice Wrlds Gepäck wurden neben Waffen und Munition auch 41 vakuumversiegelte Beutel mit Marihuana und sechs Flaschen eines verschreibungspflichtigen Hustensafts mit Codein gefunden, wie die „Chicago Tribune“ unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtete. Zwei Männern, die nach Polizeiangaben als Sicherheitsleute für den Rapper gearbeitet hatten, wird illegaler Drogen- und Waffenbesitz zur Last gelegt.
Für die weitere Strafverfolgung ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft der Bundesstaat Kalifornien zuständig, wo Juice Wrlds Flugzeug gestartet war. Juice Wrld hätte am Wochenende beim Rolling Loud Festival in Los Angeles auftreten sollen. Am Freitag ist nun eine Trauerfeier im Millennium Park in Chicago geplant.
Durchbruch 2018 mit „Lucid Dreams“
Juice Wrld hatte seinen Durchbruch mit dem Track „Lucid Dreams“ im Jahr 2018, großen Erfolg hatte er zuletzt auch mit seinem Album „Death Race for Love“ in diesem Jahr. Er zählte zur Generation der sogenannten SoundCloud Rapper, die zuerst auf Streaming-Plattformen im Internet Berühmtheit erlangen.
Im Jahr 2017 war der Rapper Lil Peep ebenfalls im Alter von nur 21 Jahren gestorben, Grund soll eine Überdosis aus Fentanyl und dem Anti-Angst-Medikament Xanax gewesen sein. Juice Wrld hatte 2018 in einem Interview mit der „New York Times“ eingeräumt, dass er als Teenager sehr viel Xanax genommen habe, dass er seinen Drogen-Konsum aber drosseln wolle. (dpa)