1. Die 44-Jährige wird Chefredakteurin Fernsehen

Ellen Ehni wird ab September neue Chefredakteurin Fernsehen des WDR. Zudem übernimmt die 44-Jährige die Leitung des Programmbereichs Politik und Zeitgeschehen. Ehni folgt auf Sonia Seymour Mikich, die in den Ruhestand geht. In Ehnis Verantwortung fallen künftig bekannte Programme des WDR in der ARD, unter anderem arbeiten Reporter dieses Bereichs für „Tagesschau“ und „Tagesthemen“, zudem werden „Sportschau“, „Monitor“, „Morgenmagazin“, „Brennpunkt“ und „Weltspiegel“ beim Kölner Sender produziert. Auch das Wirtschaftsmagazin „Plusminus“ und die „Story“ entstehen hier sowie die Gesprächssendungen „Hart aber fair“ und „Maischberger“.

„Wir erleben zurzeit eine Polarisierung der Gesellschaft, die die sachliche Auseinandersetzung in bestimmten Themenfeldern erschwert“, sagte Ehni. „Wir müssen der Politik auf die Finger schauen. Nicht über jedes Stöckchen springen, sondern zurücktreten und analysieren.“ Zugleich müsse man den Bürgern die Grundlage bieten, trotz unterschiedlicher Meinungen miteinander im Gespräch zu bleiben. „Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe, auf die ich mich sehr freue“, so Ehni.

Die Journalistin studierte deutsches und französisches Recht an der Universität Köln und der Pariser Sorbonne. Anschließend absolvierte sie das juristische Staatsexamen an der Humboldt-Universität Berlin. Nach dem Volontariat beim NDR wurde sie Redakteurin bei „NDR aktuell“ und Reporterin für „Tagesschau“ und „Tagesthemen“. 2004 wechselte sie zum WDR nach Köln, wo sie als Redakteurin der Programmgruppe Wirtschaft und Recht und als Fernsehkorrespondentin im ARD-Studio Paris arbeitete.

2012 wurde Ellen Ehni Chefin der Programmgruppe Wirtschaft und Recht und moderierte die WDR-Ausgaben von „Plusminus“. Seit 2016 leitet sie die Programmgruppe Zeitgeschehen, Europa und Ausland. (amb)