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Leserbriefe zum Rauchverbot im AutoEingriff in die Privatsphäre

Lesezeit 3 Minuten
Eine Frau sitzt am Steuer eines Autos, hält in der rechten Hand eine Zigarette und bläst Rauch aus.

Rauchen im Auto soll künftig verboten werden, wenn Kinder oder Schwangere mitfahren.

Entmündigt das geplante Rauchverbot Autofahrer oder sind Strafen unerlässlich, um die Gesundheit von Mitfahrenden zu schützen?

Rauch­ver­bot im Auto in Pla­nung (7.7.)

Geplantes Rauchverbot: „Positive Botschaft für die Gesellschaft“

Ich erinnere mich daran, dass ich vor Jahrzehnten als Kettenraucher von heute auf morgen das Rauchen einstellte. Warum? In einer viel zu kleinen Wohnung wollte ich unserem ersten Kind keine gesundheitliche Schädigung zumuten. Sicherlich kann der Staat nicht in die Privatsphäre eingreifen, obwohl nachgewiesen ist, dass Rauchen, auch das Passivrauchen, schädigt. In vielen Bereichen wurden daher in den letzten Jahren Rauchverbote mit Erfolg erlassen, die in erster Linie Passivraucher schützen sollen.

Ich halte es für legitim, dass ein Fahrzeug, welches sich im öffentlichen Raum bewegt, mit Reglementierungen belegt wird. So wie Anschnallpflicht und Handyverbot erlassen wurden, kann ein Kind oder eine Schwangere Gesundheitsschutz erwarten. Die sinnlosen Argumente bezüglich fehlender Kontrollmöglichkeiten gelten auch für viele andere Gesetze. Für die FDP gilt mal wieder: Für das, was ich will, finde ich Argumente; für das, was ich nicht will, Probleme. Allein, dass der Staat mit solchen Verboten Zeichen setzt, ist für die Gesellschaft eine positive Botschaft. Gerd Janes Erftstadt

Geplantes Rauchverbot im Auto: Versuch zur Entmündigung der Bürger

Dies ist ein weiterer Versuch zur Entmündigung der Bürger. Brauchen wir ein Gesetz zum Rauchverbot im Auto? Wer soll denn bitteschön dieses Rauchverbot kontrollieren? Die Polizei wird sich bedanken. Sie schafft es ja nicht einmal, Handyverstöße von Autofahrern zu ahnden, von denen ich täglich zwischen fünf und zehn als Vielfahrer beobachte. Es sollte doch bitteschön weiterhin in der Eigenverantwortung der Fahrzeugführer liegen, ob sie im Auto rauchen oder nicht. Bei Mitfahrern wie Schwangeren oder Kindern sollte der eigene Verstand zeigen, dass dies eine Gesundheitsgefährdung darstellt. Bald wird die AfD durch solche hirnlosen Vorschläge nicht 20, sondern leider 25 Prozent und mehr erreichen. Klaus Stocksiefen Troisdorf

Rauchverbot: Auf Strafen statt auf Vernunft setzen

Der Vorstoß von Gesundheitsminister Lauterbach für ein Rauchverbot im Auto, wenn sich Kinder darin befinden, wird prompt wieder zerrissen, allen voran von der Opposition in der Regierung, der FDP! Es ist überhaupt ein eingeübtes Ritual, dass sich Interessenverbände und Bedenkenträger melden, wenn sie ihre Interessen in Gefahr sehen. Der ADAC ist der Meinung, so ein Verbot lässt sich nicht kontrollieren, aber allein die Strafandrohung könnte abschrecken. Auf den gesunden Menschenverstand zu vertrauen, ist eine Illusion. Es helfen nur Strafen, die wohlbegründet sind und auf ihre Verfassungsmäßigkeit geprüft sind.Detlef Stadelbacher Leverkusen

Rauchen im Auto generell verbieten

Das ist wieder einmal typisch dafür, wie es in Deutschland viel zu oft läuft. Noch ein neues Gesetz, von dem keiner weiß, wie es kontrolliert werden könnte und das zu einer sehr hohen Zahl von Einsprüchen und Klagen führen wird. Beamte und Gerichte werden trotz jetzt schon mangelnder personeller Ressourcen noch weiter belastet. Warum nicht einfach? Rauchen ist ab Tag X in jedem fahrenden Kraftfahrzeug verboten. Schluss! Das würde viele Unglücke und Gesundheitsschäden verhindern. Peter Schneider Leverkusen