Das Hahnenköppen ist der Höhepunkt des Festes am Bürgerhaus. Dabei war das Lindlarer Federvieh diesmal besonders zäh.
Mit verbundenen AugenLindlarer schwingen beim Frühlingsfest auf dem Falkenhof den Säbel
Ein gezielter Schlag, ein lautes Scheppern hallt über den Platz, aber der mit Draht verstärkte Lederhahn baumelt erst mal noch eine Weile weiter am Blecheimer. Nach der Eröffnung des traditionellen Hahnenköppens am Bürgerhaus Lindlar-Falkenhof durch den amtierenden König Ralf Swetlik kämpfen in diesem Jahr sieben Frauen und vier Männer um den Sieg. Das Hahnenköpfen ist seit Mitte der 1990er Jahre Teil des Frühlingsfestes des Bürgervereins des Lindlarer Ortsteils, das am Wochenende am Bürgerhaus an der Lindenallee gefeiert wurde.
Wechsel zu härteren Tönen am Bürgerhaus in Lindlar
Ein Höhepunkt ist der Wettkampf um den Titel des Hahnenkönigs. Dazu holen die Anwärter und Anwärterinnen mit verbundenen Augen mit dem Säbel zum kräftigen Hieb aus. Unterstützt werden sie dabei von Frank Wagner, dem zweiten Vorsitzenden des Vereins. Der Gockel erweist sich diesmal als besonders zäh, erst nach eindreiviertel Stunden und 169 Schlägen kann Rolf Suhr den finalen Schlag setzen und die Hahnenkönigswürde für sich erringen. Nun begleitet er gemeinsam mit Königin Caro die Falkenhofer Gemeinschaft durch das Jahr.
Samstag und Sonntag war am Bürgerhaus viel los. Gleich drei hochkarätige Lindlarer Bands sorgten für Rockmusik bis tief in die Nacht. Das ist für Falkenhof ein Stilwechsel. Bestimmten früher eher Schlager und Partymusik den Auftakt, so wurden mit den Gigs von „Tatendrang“, den „Smarslies“ und den „Lost Perls“ deutlich härtere Töne angeschlagen. Eine Premiere, die gut angenommen wurde, wie Vorsitzender Harry Ismer verriet. Manche der Musiker sind auf Falkenhof groß geworden, daher freuten sich viele auf ein Wiedersehen.
Wem es im Bürgerhaus zu rockig war, der feierte einfach draußen in lockerer Biergartenstimmung. Unter den Besuchern waren auch Helga Pahl und Elena Ley. Für sie fördert das gemeinsame Feiern den Zusammenhalt im Viertel, den sie sehr schätzen. Sie finden es schön, dass auch junge Familien mitmachen und miteinander ins Gespräch kommen. Rund 15 Helfer sorgten dafür, dass am Wochenende alles reibungslos klappte, die Gäste mit Kuchen, Herzhaftem und Getränken bewirtet wurden. Für die Kinder gab es den Spielplatz und eine Hüpfburg.