Regionaler geht’s nichtLions Club Meckenheim-Wachtberg plant Benefiz-Aktion
Meckenheim – Sucht man nach einem Beispiel für die gelungene Verzahnung von „bio innovation park Rheinland“ (bioIP Rheinland), einem regionalen Unternehmen mit nachhaltiger Philosophie und einem Bio-Landwirt, dann muss man gar nicht lange suchen: Tee Gschwendner, ein Familienbetrieb mit langer Tradition und Systemzentrale im Meckenheimer Industriegebiet, vertreibt die „Meckenheimer Apfelminze“, ein Produkt aus dem Innovation-Park, die Bio-Landwirt Sebastian Luhmer in Wachtberg anbaut. Der Lions-Club Meckenheim-Wachtberg startet jetzt mit diesem Tee eine Benefiz-Aktion beim Meckenheimer Altstadtfest – regionaler geht’s nicht.
Näher kennengelernt hatte Dr. Gudrun Mieth-Leichsenring, die Vize-Präsidentin der Meckenheim-Wachtberger Lions, die Firma bei einem Vortrag über Gschwendners Engagement in Nepal. Zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und Gorkha Tea Estate unterstützt Tee Gschwendner seit 2009 rund 200 Kleinbauernfamilien der Shree Sunderpani Cooperative im Teedistrikt Ilam in Nepal. Sie habe daraufhin überlegt, eine Aktion mit einem regionalen Unternehmen und einem regionalen Produkt auf die Beine zu stellen, erkärte Gudrun Mieth-Leichsenring. Die Lions engagieren sich in vielerlei Hinsicht sozial, und so bot
Nachhaltigkeit ist ein großes Thema
Die Sorte, hervorgegangen aus der Masterarbeit einer Studentin der Uni Bonn, die wiederum am Innovation-Park maßgeblich beteiligt ist, soll auch am Stand der Lions beim Altstadtfest am 3. und 4. September für den guten Zweck verkauft werden. Die Einnahmen aus dem Verkauf am Stand sollen in integrative Projekte für ukrainische Kinder und Jugendliche fließen. Angeboten werden außerdem Second-Hand-Bücher, Marmeladen, Gelees, selbst gestrickte Strümpfe und Kissen. Also alles, was im Winter wärmt.„Nachhaltigkeit ist auch ein Thema der Lions“, unterstreicht Dr. Angelika Wurms, Achtivity-Beauftragte des Clubs. Ebenso wie bei Gschwendner, die ihr gesamtes Kräutertee-Sortiment seit Längerem auf Bio-Erzeugnisse umgestellt haben.
Fragen an ...
... den Geschäftsführer der TeeGschwendner GmbH in Meckenheim zu Lieferketten in Zeiten von Corona. Jonathan Gschwendner ist der Sohn des Gründers Albert Gschwendner und seit 2019 Geschäftsführer. Das Unternehmen gilt als größter Tee-Facheinzelhändler Deutschlands.
Herr Gschwendner, hat auch Ihre Firma wie viele andere zurzeit mit Zulieferschwierigkeiten zu kämpfen?
Nein. Wir agieren vorausschauend und haben schon zu Beginn der Pandemie unsere Bestände gezielt erhöht, früh auf Logistikengpässe reagiert und die Tees früher verschifft.
Nun sind Sie ja abhängig von Ernten ...
Wir planen ein Jahr im Voraus und sind bis auf wenige Ausnahmen auch jetzt voll lieferfähig.
Woher beziehen Sie Ihre Tees?
Die Ursprünge liegen weltweit in allen Herkunftsländern von Tee, überwiegend aus dem ökologischen Anbau. Wir haben mit unseren 126 Fachgeschäften ein eigenes Vertriebsnetz aufgebaut.
Welche Beziehungen hat Ihr Unternehmen zum Verein „bio innovation park Rheinland“?
Sehr enge! Dr. Sophia Dohlen, die in unserem Hause für das Qualitätsmanagement zuständig ist, kommt von der Universität Bonn und ist zweite stellvertretende Vorsitzende des Vereins. (jr)
Angepasst wurden auch die Verpackungen, die sind jetzt aus Graspapier, erklärt Geschäftsführer Jonathan Gschwendner. Auch dies ist ein Produkt, hervorgegangen aus dem Bio-Innovation-Park.„Wunderbar weich, lieblich und rheinländisch“, so beschreibt Daniel Hack, Tea-Master bei Gschwendner, den Geschmack der Apfelminze. Sie wird mit kochendem Wasser übergossen und soll fünf Minuten ziehen – je länger, desto intensiver. Birgit Rohn aus der Geschäftsführung des Unternehmens hat da noch einen heißen Tipp für heiße Tage: die „Meckenheimer Apfelminze“ als Eistee trinken!