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Kommentar

Bange machen gilt
Rom versucht, den Synodalen Weg auszubremsen

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Georg Bätzing, Bischof von Limburg und Präsident des Synodalen Weges sowie Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, geht während eines Pressestatements zu Beginn der Dritten Synodalversammlung der deutschen Katholiken über die Bühne. Vom 9. bis 11. März 2023 findet die fünfte Synodalversammlung des Synodalen Weges der katholischen Kirche in Deutschland in Frankfurt am Main statt.

Georg Bätzing, Bischof von Limburg und Präsident des Synodalen Weges sowie Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, geht während eines Pressestatements zu Beginn der Dritten Synodalversammlung der deutschen Katholiken über die Bühne. Vom 9. bis 11. März 2023 findet die fünfte Synodalversammlung des Synodalen Weges der katholischen Kirche in Deutschland in Frankfurt am Main statt. (Archivbild)

Das ständige Sperrfeuer aus dem Vatikan gegen die innerkirchlichen Reformbestrebungen hat bei den Bischöfen Spuren hinterlassen.

Bange machen gilt nicht? O doch! Das ständige Sperrfeuer aus dem Vatikan gegen die innerkirchlichen Reformbestrebungen auf dem „Synodalen Weg“ in Deutschland hat Spuren hinterlassen bei denen, die für alle Beschlüsse das Zünglein an der Waage sind: den Bischöfen.

Wenn die erschreckend schwachen Einwände des Vatikans zum Beispiel gegen die Frauenweihe nichts fruchten, dann bringt man – so das römische Kalkül – im Gehorsam sozialisierte Hierarchen durch Appelle zur „Einheit mit dem Heiligen Vater“ am Ende noch immer zur Räson. Von den rund 230 Mitgliedern der Synodalversammlung stellen die 67 Bischöfe weniger als ein Drittel. Aber nur 23 Nein-Stimmen von ihnen reichen aus, um jede Vorlage zu Fall zu bringen.

Konservative Minderheit kämpft um Machterhalt

Dieses typisch katholische Ungleichgewicht hat die konservative Minderheit im Episkopat mit sicherem Gespür für die Machtverhältnisse erkannt – und in der vierten Synodalversammlung schon einmal wirkungsvoll eingesetzt: Das Grundlagenpapier zu einer erneuerten Sexualmoral scheiterte an der Sperrminorität.

Dass die Bischöfe danach mit namentlichen Abstimmungen wenigstens dazu gebracht werden sollten, lila Farbe zu bekennen, erscheint manchen der Oberhirten bis heute als unerträgliche Zumutung und Ausdruck eines um sich greifenden „Parlamentarismus“, der doch in der katholischen Kirche nie und nimmer Einzug halten dürfe. Die demonstrative Rückendeckung aus Rom dürfte eine solche Attitüde des Widerstands gegen die böse Welt und den säkularen Zeitgeist noch verstärkt haben.