Einen Tag, nachdem der Mucher Bürgermeister seinen Abschied bekannt gab, präsentiert der CDU-Vorstand den möglichen Nachfolger.
Bürgermeister-NachfolgeCDU-Vorstand Much präsentiert Kandidaten für die Kommunalwahl 2025
Wer folgt auf Norbert Büscher? Im Jahr 2015, als Büscher vom Beigeordneten zum Bürgermeister aufstieg, war das Karsten Schäfer. Und 2025, wenn Bürgermeister Norbert Büscher sich nicht mehr zur Wahl stellt, könnte erneut Schäfer seinen Platz einnehmen. Der CDU-Vorstand in Much präsentierte den 48-jährigen Beigeordneten der Gemeinde als seinen Wunschkandidaten für den Spitzenposten im Rathaus. Nur einen Tag, nachdem der 64-jährige Amtsinhaber offiziell seinen Abschied verkündete.
Die Suche hatte sicherlich schon zuvor begonnen, es gab wohl mehrere Anwärter, so liest sich die Mitteilung des Parteivorsitzenden Thomas Knam. In dem Auswahlverfahren habe Schäfer mit Führungs- und Verwaltungserfahrung gepunktet. „Eine Verwaltung mit über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu führen sowie die herausfordernden fachlichen Projekte zielgerichtet einzuordnen, ist eine gewaltige Aufgabe.“
Diplom-Volkswirt und CDU-Mitglied ist seit neun Jahren zweiter Mann im Mucher Rathaus
Schäfer stammt aus Lohmar, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Der Diplom-Volkswirt ist CDU-Mitglied, er arbeitete 18 Jahre lang in der Kreisverwaltung, unter anderem als Amtsleiter. Fünf Jahre war er in Windeck Wirtschaftsförderer, 2015 wurde er mit großer Mehrheit in Much für die achtjährige Amtsperiode zum zweiten Mann im Rathaus gewählt. Es gab zwei Gegenkandidaten.
Seine Wiederwahl 2023 war nicht einhellig. SPD und Grüne hatten den Posten ausschreiben wollen, die Mehrheit votierte in geheimer Abstimmung dagegen. Es blieb bei einem Kandidaten: Schäfer erhielt 18 zu zwölf Stimmen, ebenfalls in geheimer Abstimmung.
Nun möchte er seinem Parteifreund auf den Chefsessel folgen, doch zuvor gibt es noch einige Hürden. Der CDU-Vorstand hat nur eine Vorauswahl getroffen, „im Rahmen der Aufstellungsversammlung“ müssten die Mitglieder den Kandidaten im Wahlverfahren bestätigen, betont Knam. In der Regel eine Formsache. Darüber hinaus werden voraussichtlich aber auch die anderen Parteien Bürgermeisterkandidaten oder -kandidatinnen für die Kommunalwahl aufstellen.
Die CDU ist nun vorgeprescht, nach dem öffentlichen Verzicht des Amtsinhabers. „Gerne hätten wir Norbert Büscher noch eine weitere Wahlperiode begleitet“, schreibt der Parteivorsitzende, „wir akzeptieren aber seine Entscheidung nach 48 Berufsjahren und davon 22 Jahren in der Führungsverantwortung der Gemeinde Much, in den wohlverdienten Ruhestand gehen zu dürfen.“
Nach der Kommunalwahl wird es möglicherweise eine weitere Wahl geben: Macht Schäfer das Rennen, braucht Much einen neuen Beigeordneten.