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Münchner SicherheitskonferenzLeiter nennt MSC in gewissem Sinne „europäischen Albtraum“

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Christoph Heusgen steht auf der Bühne vor dem Rednerpult.

Christoph Heusgen, Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, spricht bei seinem Abschied beim Abschluss der 61. Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) im Hotel Bayerischer Hof auf dem Podium.

Es gab scharfe Worte aus den USA an die europäischen Verbündeten. Für Konferenzleiter Heusgen lebt Amerika unter Trump „auf einem anderen Stern“.

Die diesjährige Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) ist nach Ansicht von Konferenzleiter Christoph Heusgen „schon in gewissem Sinne ein europäischer Albtraum“ gewesen. „Gleichzeitig war das auch eine sehr klärende Konferenz“, sagte Heusgen im ZDF-„heute journal“.

Sie habe gezeigt, dass „dieses Amerika unter Trump auf einem anderen Stern lebt“, berichtete Heusgen. „Uns ist auch aufgefallen, dass selbst republikanische Senatoren sehr vorsichtig sind, sich öffentlich zu äußern, weil sie Angst vor ihrem Präsidenten haben.“ US-Vizepräsident J.D. Vance hat die europäischen Verbündeten auf der Münchner Sicherheitskonferenz scharf attackiert und sie vor einer Gefährdung der Demokratie gewarnt.

„Mehr Stärke zeigen“: Europa müsse eigenen Sicherheitsplan für Ukraine entwickeln

Bei möglichen Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine müsse Europa zusammenstehen, sagte Heusgen. „Wir müssen sehr viel mehr Stärke zeigen“, sagte er und führte aus, dass Europa bei Verhandlungen nicht nur am Tisch sitzen wolle, sondern einen eigenen Sicherheitsplan für die Ukraine entwickeln müsse.

Politiker wie Kanzler Olaf Scholz (SPD), Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderten, dass Europa und die Ukraine an den Gesprächen zwischen den USA und Russland über ein mögliches Ende des Krieges beteiligt werden müssten. (dpa)