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Kaum Interesse an WahlDrei Prozent der Bad Honnefer Senioren wählen Vertretung

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Acht von elf neugewählten Mitgliedern der Seniorenvertretung mit dem Ersten Beigeordneten Holger Heuser (r.) und der Seniorenbeauftragten Iris Schwarz (l.). 

Bad Honnef – Bei der zweiten Wahl einer Bad Honnefer Seniorenvertretung ist die Beteiligung noch einmal rapide gesunken. Gaben bei der Premiere vor drei Jahren schon nur 6,8 Prozent der über 60-Jährigen ihre Stimme ab (588 von 8222), so waren es am Donnerstag lediglich noch 3,2 Prozent. 280 Wählerinnen und Wähler kamen zur Stimmabgabe ins Rathaus, 8744 waren diesmal wahlberechtigt.

16 Bewerber stellten sich vor

Bad Honnefs Erster Beigeordneter Holger Heuser sprach nach der Auszählung gleichwohl von einer „beträchtlichen Beteiligung“ und kündigte „weitere spannende drei Jahre“ für das neugewählte Gremium an. Die insgesamt 16 Bewerber für die elf Sitze hatten sich und ihre Anliegen zuvor vorgestellt. Drei Stunden lang konnte gewählt werden, wobei jeweils bis zu drei Stimmen vergeben werden konnten.

Gewählt

In die Seniorenvertretung Bad Honnef gewählt wurden Susanne Langguth, Hans-Christoph Anders, Liselotte Zastrow, Erika Fenkes, Gerd Pflaumer, Annette Eichendorf, Ingrid Hülder, Peter J. Heinzelmann, Anne Bialkowski, Barbara Boecker und Gretel Stein.(csc)

Die Seniorenbeauftragte der Stadt, Iris Schwarz, hatte kurz vor Schließung der Wahllokale im Gespräch mit dieser Zeitung schon vermutet, dass die Wahlbeteiligung im Vergleich zu 2019 noch geringer sein würde. Denn damals seien alle wahlberechtigten Über-60-Jährigen von der Stadt angeschrieben worden, so dass sie zumindest wussten, dass die Seniorenvertretung gewählt wurde.

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Laut Schwarz plädierten viele der Bewerber – ebenso wie die amtierende Seniorenvertretung in einem jüngst vorgelegten Antrag – dafür, grundsätzlich eine Briefwahl zu ermöglichen, auch um gehandicapten Senioren, die nicht ohne Weiteres ins Rathaus gehen können, die Beteiligung zu erleichtern. Sie stehe selbst hinter dieser Forderung, sagte Iris Schwarz, auch wenn sie Verständnis habe für die Kostenfrage.

Wahl in Königswinter noch in diesem Jahr nicht sicher

In Königswinter will der Stadtrat am kommenden Montag (17 Uhr, Aula Oberpleis) die Satzung für die Einrichtung einer Seniorenvertretung beschließen. Der aktuelle Satzungsentwurf sieht für das Wahlverfahren vor, dass die Stadt zu einer öffentlichen Info-Veranstaltung einlädt, in der sich die Bewerber vorstellen. Dann soll der Bürgermeister alle Über-60-Jährigen zu seiner Briefwahl einladen, deren Unterlagen aber von den Bürgerinnen und Bürgern schriftlich beantragt werden sollen.

In der Sitzungsvorlage heißt es zudem: „Die Verwaltung ist bemüht, die entsprechenden Wahlen noch in diesem Jahr durchzuführen. Eine verbindliche Zeitplanung ist aufgrund der aktuellen Ereignisse in der Ukraine, der daraus resultierenden Mehraufgaben sowie der angespannten Personalsituation derzeit noch nicht möglich.“