430 Menschen an BordFähre läuft in Ostsee auf Grund – Fahrt fortgesetzt
Stockholm – Die vor der finnischen Küste auf Grund gelaufene Ostsee-Fähre „Grace“ hat am Sonntag ihre Fahrt fortgesetzt. Ein Schlepper habe das Schiff in der Nacht befreit, teilte die finnische Küstenwache auf Twitter mit. Gegen 02.40 Uhr MEZ sei es in Mariehamn auf den Alandinseln eingetroffen. Ein Teil der Passagiere ging dort nach Angaben einer Sprecherin der Reederei Viking Line von Bord. Die Fähre brach dann am Sonntagmittag mit rund 260 verbliebenen Passagieren in Richtung Turku in Finnland auf.
Dort solle das Schiff „in den nächsten Tagen“ repariert werden, sagte die Sprecherin. Die 218 Meter lange „Grace“ hatte am Samstagnachmittag auf der Strecke zwischen Turku und der schwedischen Hauptstadt Stockholm kurz vor einem Zwischenstopp in Mariehamn mehrere Felsen gerammt. Ursache war vermutlich der starke Wind. Wasser trat bei dem Unglück nicht ein, auch verletzt wurde niemand.
Passagiere verbringen die Nacht an Bord
Nach Angaben einer Sprecherin von Viking Line befanden sich 331 Passagiere und 98 Besatzungsmitglieder auf dem Schiff. „Die Passagiere müssen die Nacht an Bord verbringen und morgen von Bord gehen“, sagte die Sprecherin. Die Situation des Schiffes sei stabil, am Sonntag werde den Passagieren mitgeteilt, mit welchem Schiff sie nach Schweden oder Finnland gelangen könnten. „Die Lage an Bord ist ruhig und ein Abendessen wird serviert“, teilte das Unternehmen mit.
Wegen einer Sturmwarnung habe das Unternehmen die „Grace“ eingesetzt statt eines kleineren, weniger robusten Schiffes. Taucher untersuchten unterdessen den Rumpf, um zu prüfen, wie die „Grace“ am Besten wieder in Gang gesetzt werden könne. Im September war eine andere Fähre der Viking Line, die „Amorella“, ebenfalls an der autonomen finnischen Aland-Inselgruppe auf Grund gelaufen. Damals mussten die Passagiere evakuiert werden. (afp)