Jahrelang war die A40 bei Duisburg wegen der maroden Rheinbrücke ein Nadelöhr. Nach einer zehntägigen Vollsperrung ist es damit nun vorbei.
Drei Fahrspuren je RichtungA40 bei Duisburg wieder frei – neue Rhein-Brücke in Betrieb

Fahrzeuge fahren am Montagmorgen mit eingeschalteter Beleuchtung über die neue Rheinbrücke, dahinter die alte Rheinbrücke, die nun nicht mehr in Betrieb ist.
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Nach weniger als vier Jahren Bauzeit ist am Montag um 5.00 Uhr die neue Brücke über die viel befahrene A40 bei Duisburg freigegeben worden. Das teilten das öffentliche Straßenbauunternehmen Deges und die Autobahngesellschaft des Bundes mit. Zuletzt hatte es zwischen dem Kreuz Duisburg und Duisburg-Rheinhausen noch eine zehntägige Vollsperrung wegen letzter Arbeiten auf der Brücke etwa für Fahrbahnmarkierungen gegeben.
2015 waren an der alten A40-Rheinbrücke Neuenkamp Risse festgestellt worden. Der Schwerlastverkehr wurde ausgesperrt. Es mussten Wiegeanlagen aufgebaut werden, die für eine starke Verlangsamung des Verkehrs und jahrelang für erhebliche Behinderungen sorgten. 2020 begann der Neubau. Über die neue Brücke fließt der Verkehr jetzt mit drei Fahrspuren in jede Fahrtrichtung. Auch schwere Lastwagen dürfen wieder passieren.
Auch schwere Lastwagen dürfen wieder A40-Brücke bei Duisburg benutzen
Die A40-Brücke zwischen dem Ruhrgebiet und dem Niederrhein sowie den Niederlanden wird laut Deges im Schnitt täglich von mehr als 100.000 Fahrzeugen genutzt. Bis 2030 rechnen die Fachleute sogar mit knapp 130.000 Fahrzeugen täglich. Fertiggestellt wurde die erste Hälfte des Brückenbauwerks in weniger als vier Jahren, eine zweite Hälfte soll bis 2026 folgen.
Die rund 600 Millionen Euro teure neue Brücke überspannt 380 Meter Fluss ohne Pfeiler im Wasser. Sie ist damit nach Auskunft der Bauherrn die längste freitragende Schrägseilbrücke Deutschlands. Ihre Pylone stehen 70 Meter über der Fahrbahnoberkante.
Die jetzt gesperrte alte Brücke wird abgerissen. Nach der Freigabe der zweiten Brücke voraussichtlich 2026 soll die erste Brücke an sie herangeschoben und beide Brückenteile sollen zu einem einheitlichen Brückenbauwerk vereinigt werden. (dpa)