Bao Fan ist Mehrheitseigner und Vorsitzender der „China Renaissance Holding“. Der Aktiekurs brach enorm ein.
Aktienkurs abgestürztMilliardär seit zwei Tagen verschwunden
In Hongkong ist der chinesische Milliardär Bao Fan seit Tagen verschwunden. Die „China Renaissance Holding“, die Firma des Investmentbankers, berichtet in einer Mitteilung, ihn seit zwei Tagen nicht mehr kontaktieren zu können.
Die Nachricht ließ den Kurs der Aktie bis Freitagnachmittag um fast 30 Prozent einbrechen. Seine Familie sei unterrichtet worden, dass der 53-Jährige an Ermittlungen mitwirke, berichtete die Finanzagentur Bloomberg.
Milliardär in China vermisst: Bao Fan ist der Chef der „China Renaissance Holding“
Bao Fan ist Mehrheitseigner und Vorsitzender von „China Renaissance Holding“. Das Unternehmen berichtete, es wisse von keinen Informationen, die darauf hindeuteten, dass seine Abwesenheit in Verbindung mit den Geschäften der Gruppe stehe, die normal weiterliefen.
Im September war schon der Renaissance-Präsident Cong Lin in Gewahrsam genommen worden. Gegen ihn liefen Ermittlungen im Zusammenhang mit seiner früheren Tätigkeit für den Finanzleasing-Arm der staatlichen Industrial and Commercial Bank (ICBC), berichtete das chinesische Wirtschaftsmagazin „Caixin“. Beide hätten sich nahe gestanden.
Bao Fan gehört zu den profiliertesten Dealmaker Chinas
Unter Cong Lins Führung habe ICBC Financial Leasing 2017 einen Kredit in Höhe von 200 Millionen US-Dollar an Renaissance gegeben, den das Unternehmen nach seinem Börsendebüt ein Jahr später zurückgezahlt habe, berichtete „Caixin“.
Der Milliardär habe Cong Lin im Juli 2020 zu Renaissance geholt und dort zum Präsidenten gemacht. Bao Fan, der früher Banker bei Morgan Stanley und der Credit Suisse Group war, gilt als einer der profiliertesten Dealmaker Chinas. (mbr/afp)