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Nach GeständnisTV-Sender setzt Kochshows mit Alfons Schuhbeck sofort ab

Lesezeit 2 Minuten
Schuhbeck Gericht dpa

Muss sich vor Gericht verantworten: Starkoch Alfons Schuhbeck.

München – Nachdem Alfons Schuhbeck vor dem Landgericht in München ein weitgehendes Geständnis wegen Steuerhinterziehung abgelegt hat, muss der Starkoch den nächsten Rückschlag hinnehmen. Gleich zwei TV-Kochsendungen mit dem 73-Jährigen werden umgehend aus dem Programm genommen.

Die Verantwortlichen des Bayerischen Rundfunks habe entschieden, „Alfons & Ali – Genuss hoch drei“ und auch „Schuhbecks Küchenkabarett“ nicht mehr weiter auszustrahlen, berichtet „T-Online“. „Aus aktuellem Anlass nimmt das BR Fernsehen die Kochsendungen mit Alfons Schuhbeck vorerst aus dem Programm“, wird der BR zitiert.

Alfons Schuhbeck: BR Fernsehen zieht nach Geständnis erste Konsequenzen

In dem Verfahren vor dem Landgericht München I gab Schuhbeck am Mittwoch zu, die Umsätze in einem seiner Restaurants manipuliert und Geld aus den Kassen entnommen zu haben. Er sei ein leidenschaftlicher Koch, aber unternehmerisch gescheitert, sagte der Münchner Gastronom. Schuhbeck droht eine Haftstrafe.

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Alfons Schuhbeck 

„Ich habe einiges falsch gemacht“, sagte der aus zahlreichen Fernsehsendungen und durch viele Kochbücher bekannte Schuhbeck. „Wenn ich etwas ungeschehen machen könnte, würde ich es sofort tun - ich muss mir aber selber eingestehen, dass ich kein guter Kaufmann bin.“ Nach der Insolvenz seiner Betriebe im vergangenen Jahr und der vorliegenden Anklage „stehe ich vor den Trümmern meines Lebenswerks“.

Alfons Schuhbeck soll über zwei Millionen Euro unterschlagen haben

Die Staatsanwaltschaft wirft Schuhbeck vor, in seinen zwei Münchner Restaurants die Umsätze um Millionenbeträge nach unten manipuliert und dadurch gut 2,3 Millionen Euro an Steuern hinterzogen zu haben. In seinem Münchner Restaurant „Orlando“ habe er ein Computertool genutzt, mit dem er Umsätze manipulieren konnte, gab Schuhbeck zu. Immer wieder habe er Bargeld aus der Kasse entnommen.

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Der Prozess war ursprünglich bis kurz vor Weihnachten geplant. Nach dem Geständnis zum Restaurant „Orlando“ könnte die Beweisaufnahme allerdings kürzer ausfallen. (mbr/afp/dpa)