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Eine Woche zu Fuß durch den DschungelNavi führt Deutsche in australische Wildnis – Überlebenskampf beginnt

Lesezeit 3 Minuten
Der Pkw von zwei jungen Deutschen liegt festgefahren in der australischen Wildnis, nachdem eine Google-Maps-Panne sie in eine extrem abgelegene Region geführt hat.

Der Pkw von zwei jungen Deutschen liegt festgefahren in der australischen Wildnis, nachdem eine Google-Maps-Panne sie in eine extrem abgelegene Region geführt hat.

Aufgrund einer Navi-Panne landen zwei Deutsche in der Wildnis, ihr Wagen bleibt stecken. Sie trinken aus Pfützen und begegnen wilden Tieren.

Zwei junge Deutsche haben einen Ausflug in die australische Wildnis nur mit viel Glück überlebt, nachdem eine Navigations-App sie in eine abgelegene Region geführt hatte. Philipp Maier und Marcel Schöne hatten die Stadt Cairns im tropischen Norden von Queensland zu Monatsbeginn verlassen, wie das örtliche Umweltministerium (DES) am Mittwoch mitteilte.

Demnach waren die Männer während der Regenzeit mit einem Allradfahrzeug unterwegs zum Örtchen Bamaga auf der Kap-York-Halbinsel, einem der weltweit wenigen nahezu unberührten Landstriche.

Australien: Deutsche nach Autopanne in der Wildnis auf sich allein gestellt

Die App habe die Deutschen dann aber aufgefordert, von der Hauptstraße abzufahren und in den Oyala-Thumotang-Nationalpark abzubiegen – über eine unbefestigte Piste namens Langi Track. „Wir dachten, wir machen es einfach, denn vielleicht ist die Hauptstraße wegen eines Hochwassers gesperrt“, sagte Maier der „Brisbane Times“. Aber nach fast 60 Kilometern auf der Strecke blieb ihr Allradfahrzeug plötzlich stecken.

Dort sei der Wagen der beiden stecken geblieben, hieß es. „Wo wir feststeckten, sah es wirklich trocken aus. Die Oberfläche war trocken, aber darunter war es total nass und schlammig“, sagte einer der Männer. Es sei unmöglich gewesen, das Fahrzeug zu befreien.

Gefährliche Route durch die Wildnis: Deutsche Touristen im australischen Dschungel zu Fuß unterwegs

Ohne Telefon- oder Internetempfang blieb den Deutschen nichts anderes übrig, als sich zu Fuß auf den Weg zurück in die Zivilisation zu machen – mit zwölf Kilogramm schweren Rucksäcken, in denen sie sämtliche Ausrüstung und Vorräte transportierten.

Das Auto der beiden deutschen Touristen war mitten in der Wildnis liegengeblieben.

Das Auto der beiden deutschen Touristen war mitten in der Wildnis liegengeblieben.

Tagelang seien sie hauptsächlich in den frühen Morgenstunden gewandert und hätten sich in der Hitze des Tages ausgeruht. Anschließend seien sie bis spät in die Nacht weitergegangen. Die Route durch die Wildnis war durchaus gefährlich.

Krokodil, Schlangen, Spinnen: Deutsche erleben Tiervielfalt in Australischen

Unterwegs hätten sie auch mehrmals Begegnungen mit der gefährlichen australischen Tierwelt gehabt, darunter mit einem Krokodil, einer Schlange und zahlreichen Spinnen, erzählten die Deutschen der Mitteilung zufolge. Erst nach etwa einer Woche kamen sie in dem Küstenort Coen an und informierten dort die Behörden darüber, dass sie ihr Auto in dem Nationalpark zurücklassen mussten.

Wie die örtliche Zeitung „Cairns Post“ berichtet, hätten die beiden Touristen aus Pfützen getrunken, weil sie kein Trinkwasser mehr zur Verfügung hatten.

Ranger über deutsche Touristen: „Großes Glück, am Leben zu sein“

„Die beiden haben großes Glück, am Leben zu sein“, sagte der Ranger Roger James. Dies sei nicht der erste Vorfall gewesen, bei dem eine Navigations-App Menschen von der Hauptstraße aus in Nationalparks geschickt habe, wo sie sich dann verlaufen hätten oder ihre Fahrzeuge stecken geblieben seien. Statt eine App zu nutzen, sollten sie den Schildern folgen und offizielle Karten oder andere Navigationsgeräte verwenden.

„Es war eine gute Erfahrung, aber eine harte Erfahrung. Ich würde das nicht noch einmal erleben wollen“, sagte Schöne. (pst mit dpa)