Verunreinigter Spinat hat in Australien dazu geführt, dass Dutzende Menschen wegen verschiedener Krankheitssymptome ins Krankenhaus mussten. Einige Patienten klagen über Herzrasen und Halluzinationen. Das nationale Giftinformationszentrum warnt vor dem Verzehr, der Spinat ist in zahlreichen Supermärkten erhältlich.

Bisher habe man Kenntnis von 130 Fällen im Bundesstaat Victoria erhalten, teilte die Behörde mit. Menschen werden gebeten, den betroffenen Salat-Mix mit dem verunreinigten Spinat nicht mehr zu kaufen und zurückzugeben. Er wurde unter anderem bei den Supermarktketten Woolworth, Cole, Aldi und Costco verkauft.

Mit Tollkirsche vergiftet? Verunreinigter Spinat sorgt für Herzrasen und Halluzinationen

Laut australischem Giftinformationszentrum sind mögliche Symptome nach dem Verzehr Halluzinationen, Schwindel, vergrößerte Pupillen, Herzrasen, Gesichtsrötungen oder Fieber. Die australische Lebensmittelkontrollbehörde sei für den Rückruf zuständig, berichtet unter anderem die britische Zeitung „The Guardian“.

Der verunreinigte Spinat stammt offenbar von der Riviera Farm in Victoria. Die Ursache sei derzeit unklar, vermutlich könnte Unkraut den Spinat kontaminiert haben. Es sei möglich, dass giftige Pflanzen in der Nähe des angebauten Spinats gewachsen seien.

Australien: Verunreinigter Spinat wohl durch Unkrautplage entstanden

Dr. Brett Summerell, Wissenschaftler beim Botanischen Garten von Sydney, vermutet, dass es sich dabei um die Tollkirsche handeln könnte. „Das ist sehr wahrscheinlich. Wenn die Pflanze noch jung ist, hat sie dunkelgrüne Blätter und ist schwer von Spinat zu unterscheiden.“

Durch starke Regenfälle und Überflutungen würden derzeit zahlreiche Farmen in Australien mit Unkrautbefall kämpfen. Der stellvertretende australische Gesundheitsminister Ged Kearney erklärte, die Regierung stehe in ständigem Kontakt mit den untersuchenden Behörden. Der Vorfall solle schnellstmöglich aufgeklärt werden.

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Sebastian Hahn

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Die Warnung vor dem verunreinigten Spinat galt zunächst nur für den Bundesstaat Victoria, mittlerweile wurde sie auf ganz Australien ausgeweitet, nachdem ein Kind im US-Bundesstaat Queensland ins Krankenhaus eingeliefert wurde. (shh)