Andreas Kieling ist von einem Bären attackiert worden. Der Tierfilmer zeigte Bilder bei Facebook und muss sich nun auch Kritik anhören.
BärenangriffTierfilmer Andreas Kieling postet schockierendes Bild von sich
Andreas Kieling hat auf seiner Facebook-Site am Sonntag Bilder veröffentlicht, die ihn mit blutenden Wunden zeigen. Die Fotos seien eine Woche alt, schreibt der Tierfilmer aus der Eifel dazu, und sind demnach nach einem Bärenangriff entstanden.
Zunächst postete er nur ein Bild von seiner am Rücken kaputtgerissenen Jacke. Dann jedoch zeigt Kieling ein Bild von sich, auf dem er mit mehreren Wunden blutüberströmt am Boden sitzt. Auch sein Kopf scheint schwer in Mitleidenschaft gezogen zu sein.
Wir verzichten an dieser Stelle darauf, die Bilder zu zeigen.
Facebook-User schockiert über Bilder von Andreas Kieling
Kieling war nach eigenen Angaben zu Dreharbeiten über seltene Wasservögel in den Hochkarpaten in Osteuropa unterwegs. Der Bär sei „nur seinem Instinkt gefolgt“, und auch ihm selber gehe es inzwischen besser, so der Kommentar.
User zeigen sich unter den Facebook-Posts erschrocken und teilweise auch schockiert, dass solch drastische Bilder gezeigt werden. Neben Genesungswünschen gibt es aber auch Kritik an Kielings Arbeit, es werden ihm Selbstdarstellung in seinen Filmen und Verharmlosung von wilden Tieren vorgeworfen. Andere finden, das Posten eines solchen Bildes sei kontraproduktiv im Sinne des Bärenschutzes, weil es Wasser auf die Mühlen derjenigen sei, die den Abschuss der Tiere forderten.
Andreas Kieling mit Jubiläumssendungen bei „Terra X“ im ZDF
Andreas Kieling ist einer der bekanntesten Tierfilmer Deutschlands. Er lebt in der Eifel, ist aber seit Jahrzehnten immer wieder in sämtlichen Regionen der Welt unterwegs, um Tiere zu erforschen und zu filmen. Aus Anlass seines 30-jährigen Jubiläums hatten ZDF und Arte erst im April mehrere neue Folgen von „Kielings wilde Welt“ im Rahmen von „Terra X“ ausgestrahlt. Dies waren jeweils Rückblicke, in denen sich der 63-Jährige an besonders spannende Episoden mit bestimmten Tierarten erinnerte.
In der Folge „Graue Riesen“ ging es um Elefanten, in „Nahe Verwandte“ um Affen und in „Der Bärenmann“ um Grizzlys und Eisbären. Besonders in diesem Film wurde deutlich, dass es wohl kaum eine Tierart gibt, die Kieling besser erforscht hat als Bären. Es zog den Tierfilmer immer wieder nach Alaska. Er lebte sogar einmal vier Monate mit seinem damals neunjährigen Sohn dort in der Wildnis. Dabei kam es auch zu gefährlichen Situationen. Einmal näherte sich ein aufgebrachter Bär seinem Sohn, ließ sich aber durch Gebrüll vertreiben.
Andreas Kieling wurde von Giftschlange gebissen
Insofern dürfte der Bärenangriff viele User, die die Arbeit Kielings verfolgen, erstaunen. Der Tierfilmer kann die Körpersprache der Tiere deuten. Da aber die Hintergründe der Attacke nicht bekannt sind, lässt sich derzeit wenig dazu sagen.
Klar ist aber auch, dass Kieling schon öfter bei Dreharbeiten verletzt wurde. So berichtete er wenige Wochen zuvor, dass er in Namibia von einer Giftschlange gebissen wurde. Die Schwarze Mamba war in seiner Hütte aufgetaucht. Beim Versuch, sie sich genauer abzuschauen, wurde er dann gebissen und kam nur knapp mit dem Leben davon. (cme)