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„Side eye“ auf Platz zweiBegriff „goofy“ ist Jugendwort des Jahres 2023

Lesezeit 2 Minuten
Im Display eines Smartphones ist in einem Chat-Verlauf das Wort „goofy“ zu lesen

Zum Jugendwort des Jahres haben Jugendliche „goofy“ gewählt.

Der Begriff wurde von rund 39 Prozent der Stimmen gewählt.

Der Begriff „goofy“ ist das Jugendwort des Jahres 2023. Das Wort, das für einen tollpatschigen oder albernen Menschen steht, erhielt in einem Onlinewahlverfahren unter Jugendlichen rund 39 Prozent der Stimmen, wie der Langenscheidt-Verlag am Sonntag in Frankfurt am Main mitteilte. Bereits vor Jahren habe das Wort zum Sprachgebrauch von Jugendlichen gezählt. Dieses Jahr habe es ein Revival geschafft.

Auf dem zweiten Platz folgte „Side eye“, was einen skeptischen Blick auf einen Menschen oder eine Situation bezeichnet. Den dritten Platz belegte „NPC“. Die Abkürzung steht für „Non-player charakter“. Damit ist ein Mensch gemeint, der nur passiv das Geschehen um sich herum wahrnimmt.

Dreistufiges Onlinewahlverfahren zum Jugendwort des Jahres

Das Jugendwort wurde in einem dreistufigen Onlinewahlverfahren ausgewählt - Jugendliche konnten Begriffe vorschlagen und anschließend über ihre Favoriten abstimmen. Die Wahl liegt Langenscheidt zufolge seit 2020 komplett in den Händen der Jugendlichen. Ein Verlagsgremium sorgt nur dafür, dass die Begriffe keinen diskriminierenden oder sexistischen Bezug haben.

In diesem Jahr wurde das Jugendwort des Jahres im Rahmen der Frankfurter Buchmesse bekannt gegeben. Die Teilnehmerzahl bei der Abstimmung war nach Angaben des Langenscheidt-Verlags so hoch wie noch nie. Insgesamt habe eine hohe sechsstellige Zahl mitgemacht.

Wörter müssen zum aktiven Sprachgebrauch gehören

„Wichtig ist, dass alle Wörter, die ins Voting einfließen, zum aktiven Sprachgebrauch der Elf- bis 20-Jährigen gehören“, erklärte Patricia Kunth vom Langenscheidt-Verlag. Wie in den vergangenen Jahren hätten vor allem Kanäle in den sozialen Netzwerken einen großen Einfluss auf die Sprachentwicklung der Jugendlichen gehabt.

2022 war „Smash“ das Jugendwort des Jahres gewesen. Der Begriff steht für „mit jemandem etwas anfangen“. Er stammt aus dem Smartphonespiel „Smash or Pass“, bei dem Nutzer einen Prominenten angezeigt bekommen und über ein Wischen auf dem Bildschirm nach rechts oder links dessen Attraktivität bewerten können. (afp)