Der Unfall in Berlin-Mitte ereignete sich am Samstagvormittag in der Nähe des Potsdamer Platzes. Notfallseelsorger waren vor Ort.
Autofahrer benutzte RadspurMutter und Kind sterben nach schwerem Autounfall in Berlin
Bei einem schweren Unfall in der Nähe eines Shoppingcenters in Berlin sind am Samstag (9. März) eine Frau und ein Kind im Kinderwagen angefahren worden. Die 41-Jährige starb trotz Reanimationsversuchen. Das vierjährige Kind musste notoperiert werden, starb allerdings am Sonntagmorgen. Der Lebensgefährte und die Schwester der Frau mussten mit einem Schock behandelt werden. Die Familie war zu Besuch in Berlin.
Insgesamt sieben Menschen mussten laut Auskunft der Feuerwehr ins Krankenhaus gebracht werden, darunter Mutter und Kind. Rettungskräfte hatten versucht, die beiden noch am Unfallort nahe der „Mall of Berlin“ in der Leipziger Straße wiederzubeleben. Sie seien auf dem Weg ins Krankenhaus weiter reanimiert worden. Bei der Mutter scheiterten die Reanimationsversuche.
Auch der Fahrer des Unfallfahrzeugs wurde schwer verletzt. Nach ambulanter Behandlung und einer Blutentnahme konnte er das Krankenhaus verlassen. Laut Angaben der Polizei soll er, um einem Stau auszuweichen und die warten Fahrzeuge zu überholen, illegalerweise eine Radspur benutzt haben.
Insgesamt 16 Zeugen und Ersthelfer mussten demnach von den Einsatzkräften - unter anderem von einem Notfallseelsorger - betreut werden. Hierfür stand ein Bus der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) bereit.
Mutter und Kind werden in der Nähe des Potsdamer Platzes angefahren
Wie der rbb berichtet, kam es gegen 10 Uhr im Bereich einer Baustelle zu dem Unfall. In dieser Zone sei Tempo 30 vorgeschrieben. Laut Feuerwehr habe die Frau mit dem Kinderwagen versucht, die Straße zu überqueren und wurde dann frontal von dem 83-jährigen Fahrer eines Ford Mondeo angefahren.
Ein weiteres Auto habe anschließend versucht auszuweichen und stieß dabei mit einem dritten Pkw zusammen. Auch der Fahrer des ausweichenden Autos wurde schwer verletzt.
Insgesamt waren 48 Einsatzkräfte vor Ort, für die laut einem Feuerwehrsprecher der Einsatz auch emotional belastend war. Die Leipziger Straße war über Stunden gesperrt. Die Unfallursache ist bislang unklar. (cme/shh, mit dpa)