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Auch über Köln gesichtetDLR liefert „wahrscheinliche“ Erklärung für Feuerkugel

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Meteorit 191120

Dieser Meteorit wurde am 19. November 2020 gesichtet (Symbolbild).

Berlin – Zahlreiche Menschen haben am Samstagabend beobachtet, wie eine Feuerkugel über die Mitte Deutschlands hinwegzog. „Wir hatten innerhalb weniger Stunden etwa 90 Eingänge auf unserer Meldeadresse“, bestätigte Jürgen Oberst vom Feuerkugelnetz am Sonntag. Das ist ein Gemeinschaftsprojekt des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie der Technischen Universität (TU) Berlin. „Die Meldungen beziehen sich alle auf ein Event um etwa 18.40 Uhr, und die meisten Meldungen kommen aus dem Raum Köln-Frankfurt-Stuttgart.“

„Höchstwahrscheinlich ist es ein Asteroidenfragment gewesen, das in die Atmosphäre eingetreten ist“, erklärte der technische Leiter des DLR-Feuerkugelnetzes, Dieter Heinlein. Der recht große Brocken sei gegen 18.41 Uhr von Ost nach West etwa über Kassel hinweg geflogen. Die genaue Größe sei noch unbekannt.

Solche Meldungen von Feuerkugeln seien im November und Dezember besonders häufig, sagte Heinlein. Über Österreich sei am 19. November bereits ein ähnlicher Brocken in die Atmosphäre getaucht, von dem dann einzelne Stücke auf die Erde gefallen seien. Es sei noch unklar, ob dies nun auch in Deutschland geschehen sei.

„Sehr heller Feuerball von Düsseldorf-Ludenberg Richtung Mettmann. Ist dann in mehrere Teile zerfallen. Uhrzeit 18:40h“, schrieb ein Himmelsbeobachter der „Rheinischen Post“, wie sie am Sonntag berichtete.

Heller Strahl, der in eine grüne jadeähnliche Farbe übergegangen sei

Ein Beobachter aus Siegen berichtete laut Oberst von einem am Himmel entlangziehenden hellen Strahl, der in eine grüne jadeähnliche Farbe übergegangen sei. Der größte Teil sei anscheinend zerbrochen, und es seien zwei kleinere hell leuchtende Kugeln abgegangen. Die Dauer der Sichtung habe höchstens fünf bis sieben Sekunden betragen.

Aber auch im Norden Deutschlands war die Himmelserscheinung zu beobachten. „Sichtung eines von West nach Ost fliegenden hellen Objekts mit grünem Schweif. Schweif 3-4x so groß wie das Objekt, mit Ablösung kleinerer Bestandteile“, schrieb ein Mann aus Schleswig-Holstein auf einer Seite der Sternwarte Gahberg (Österreich).

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Asteroiden sind laut DLR übrig gebliebene Kleinkörper aus der Zeit der Planetenentstehung. In unserem Sonnensystem seien die meisten im sogenannten Asteroidengürtel zwischen den Planetenbahnen von Mars und Jupiter zu finden. Kollisionen in diesem Gebiet produzierten jedoch Fragmente, die auch die Bahn der Erde kreuzen können und beim Eintauchen in die Atmosphäre Feuerkugeln erzeugen. (red)