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Durch Koksnase überführtClan-Mitglied gesteht Raubüberfall auf Geldtransporter

Lesezeit 2 Minuten
Überfall auf Geldtransporter

Im Februar 2021 wurde auf dem Ku'damm ein Geldtransporter überfallen.

Berlin – Mit einem umfassenden Geständnis des Angeklagten hat der Prozess zu dem spektakulären Überfall auf einen Geldtransporter auf dem Berliner Ku'damm begonnen. Ein Anwalt des 31-Jährigen las am Donnerstag im Berliner Landgericht das längere Geständnis zu der Tat am 19. Februar vor. Danach habe sich der Angeklagte an dem Überfall im Februar beteiligt, weil er hohe Schulden durch seine Alkohol- und Kokainsucht angehäuft habe.

Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung hatten sich zuvor verständigt, dass im Fall eines Geständnisses eine Gefängnisstrafe zwischen sechseinhalb und siebeneinhalb Jahren verhängt werde.

Fünf Täter waren laut Anklage an dem Überfall mit einer Beute von 648.500 Euro beteiligt. Vier davon wurden bisher nicht gefasst. Der Angeklagte erhielt nach eigener Aussage 70.000 Euro aus der Beute. Auf seine Spur kam ihm die Kriminalpolizei durch eine DNA-Spur. Im Geständnis hieß es, er habe sich bei dem Überfall mehrfach an die Nase, die wegen des Kokainkonsums ständig lief, gefasst. Dabei habe er dann wohl Spuren auf dem Pullover eines Wachmanns hinterlassen.

Geldtransport-Räuber zuvor zu Gefängnisstrafe verurteilt

Die Räuber waren maskiert und trugen orangefarbene Müllmann-Kleidung, wie auf Videos von dem Überfall zu sehen war. Die Anklage lautete auf schweren Raub und gefährliche Körperverletzung.

Der 31-jährige Vater von drei Kindern, der aus einem bekannten arabischstämmigen Clan stammt, gab zu, dass er die Wachleute mit einer Schreckschusspistole bedroht, entwaffnet und mit Reizgas besprüht habe. Zwei Wochen vor dem Überfall war er wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und verbotenen Autorennens zu einem Jahr Gefängnis ohne Bewährung verurteilt worden. Die Strafe sollte er später antreten.

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Im Gericht wurden neun unterschiedlich lange Videoaufnahmen von dem Überfall gezeigt. Außerdem sollten die drei Wachleute des Geldtransporters aussagen. Nur zwei weitere Verhandlungstermine sind festgesetzt, dann könnte schon ein Urteil erfolgen. (dpa)