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Archäologische EntdeckungBlauer Raum für Rituale in versunkener Stadt Pompeji freigelegt

Lesezeit 2 Minuten
Dabei handelt es sich nach Angaben der Archäologen mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Art Hausaltar, in dem heilige Gegenstände aufbewahrt wurden.

Ein Raum mit blauen Wänden und gemalten weiblichen Figuren ist in Pompeji zu sehen. Archäologen haben im Zentrum der versunkenen Römer-Stadt Pompeji in Italien den hellblau gestrichenen Raum für religiöse Rituale freigelegt.

In den weltberühmten Ruinen von Pompeji finden Forscher immer wieder neue Überraschungen. Nun wird ein prunkvoller Raum freigelegt.

Archäologen haben im Zentrum der versunkenen Römer-Stadt Pompeji in Italien einen hellblau gestrichenen Raum für religiöse Rituale freigelegt. Dabei handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein sogenanntes Sacrarium, also eine Art Hausaltar, in dem heilige Gegenstände aufbewahrt wurden, wie der Archäologiepark am Montag mitteilte.

Blauer Raum in Pompeji entdeckt

In dem prunkvollen Raum fanden die Forscher mehrere Amphoren, Bronzegeschirr sowie einen Haufen Austernschalen, die zerkleinert als Baumaterial gedient haben können. Auf den blau gestrichenen Wänden sind weibliche Figuren abgebildet, die verschiedene Gegenstände halten. Diese sollen laut Mitteilung die sogenannten Horen, also Göttinnen der Jahreszeiten in der griechischen Mythologie, darstellen. Weitere Figuren halten Gegenstände der Landwirtschaft und des Hirtenwesens.

Nach Angaben der Forscher ist die Farbe Blau in den Fresken Pompejis nur selten zu finden. Sie wurde demnach nur für sehr dekorative Räume benutzt. Das deutet darauf hin, dass der freigelegte Raum von hoher Wichtigkeit war.

In der versunkenen Römer-Stadt am Fuße des Vesuvs stoßen Archäologen immer wieder auf spektakuläre Funde. Im Jahr 79 bedeckten Asche, Schlamm und Lava nach mehreren Vulkanausbrüchen die antike Stadt. Im 18. Jahrhundert wurde Pompeji wiederentdeckt. Die konservierten Überreste von Tod und Verwüstung geben bis heute einen Einblick in das Leben von damals. Heute gehört der Park zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Italien. (dpa)