Wegen eines Feuers auf ihrer Fähre „Tenacia“ nach Mallorca haben 350 Passagiere rund 24 Stunden auf See ausharren müssen. Die Überfahrt auf die beliebte Ferieninsel Mallorca war für die Passagiere und 61 Besatzungsmitglieder am Sonntagabend in Valencia gestartet. Am Montagmorgen sollte die Autofähre „Tenacia“ die Inselhaupstadt Palma erreichen. Doch dann sei kurz nach Mitternacht auf halber Strecke ein Feuer im Maschinenraum ausgebrochen, so die italienische Reederei GNV.

Die Crew stoppte das Schiff und versuchte zunächst den Brand selbst zu löschen - ohne Erfolg. Zwar griff das Feuer offenbar nicht auf die Passagierbereiche über, dennoch habe der Kapitän am Montagnachmittag die spanische Seenotrettung Salvamento Maritimo zur Hilfe gerufen und das Schiff evakuieren lassen.

Rettungsaktion auf See erfolgreich

Die Passagiere und Teile der Mannschaft mussten Schwimmwesten anziehen und konnten durch einen Rettungsschlauch auf kleine Boote gebracht werden, wie ein Videos bei X zeigt. Diese setzten sie zu zwei weiteren Schiffen über, die die Passagiere schließlich zurück in den Starthafen nach Valencia brachten.

Einen Passagier flogen die Seenotretter aufgrund seines Gesundheitszustandes mit dem Helikopter direkt zurück nach Valencia, wie Cronica Balear berichtet. Bei der Evakuierung gab es sonst keine Verletzten. Ob auch Deutsche unter den Passagieren waren, ist unklar.

Erneute Überfahrt am Dienstag geplant

Die „Tenacia“ wurde noch am Montagabend nach Valencia zurückgeschleppt. Auf der Fähre befanden sich noch die Autos und das Gepäck der Passagiere. In Valencia sollten die Passagiere für eine Nacht in Hotels verbringen.

Eine Ersatzfähre soll sie am Dienstag mit ihren Autos und ihrem Gepäck nach Mallorca bringen, wie die Reederei GNV ankündigte. Die Ursache für den Brand auf der „Tenacia“ war zunächst unbekannt. (dla)