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Schätzpreis deutlich übertroffenSeltene Brutus-Münze für 1,98 Millionen Euro versteigert

Lesezeit 2 Minuten
Die Münze mit Brutus' Abbild in einer weißen Halterung.

Die versteigerte Münze im Auktionshaus.

Die mehr als 2000 Jahre alte Münze wurde von Brutus selbst geprägt. Der ursprüngliche Schätzpreis wurde deutlich übertroffen.

Eine seltene Münze aus dem alten Rom ist in Genf für 1,98 Millionen Euro versteigert worden. Das historische Geldstück sei von einem „europäischen Sammler nach einem intensiven Bieterwettstreit zwischen acht Online-Bietern“ ersteigert worden, erklärte der Händler Numismatica Genevensis am Montag. Die Münze zeigt Brutus, einen der Mörder des berühmten römischen Staatsmannes und Feldherren Julius Cäsar, und hatte einen Schätzpreis von 800.000 Euro.

Brutus-Münze hatte „propagandistischen Wert“

Die Münze wiegt acht Gramm und ist in etwa so groß wie eine 1-Euro-Münze. Sie wurde um 43 vor unserer Zeitrechnung von Brutus und seinen Unterstützern geprägt, nachdem diese ein Jahr zuvor Cäsar ermordet hatten, wie Frank Baldacci von Numismatica Genevensis vor der Auktion erläuterte. Die Münze zeigt auf der Vorderseite Brutus' Profil, umgeben von einem Lorbeerkranz. Auf der Rückseite sind Kriegssymbole abgebildet, um auf seine militärischen Siege zu verweisen.

Insbesondere der Lorbeerkranz sei ein Zeichen von „jemandem, der sich zum Kaiser aufschwingen will“, sagte Baldacci. Die Verbreitung der Münzen sei für Brutus von „propagandistischem Wert“ gewesen. Dem Auktionshaus zufolge gibt es nur noch 17 Artefakte dieser Art.

Die nun versteigerte Münze tauchte in den 1950er Jahren als Teil eines Katalogs eines Privatsammlers auf und wurde 2006 bei einer Auktion für 360.000 Schweizer Franken (rund 388.000 Euro nach heutigem Wechselkurs) an einen anderen Privatsammler verkauft. (afp)