In Niedersachsen hat ein Bundeswehrsoldat offenbar vier Menschen getötet und sich anschließend gestellt.
Kind unter OpfernVier Menschen in Niedersachsen erschossen – Bundeswehrsoldat stellt sich nach Tat
Nach Schüssen in den niedersächsischen Gemeinden Scheeßel und Bothel sind vier Menschen tot. Unter den Toten sei ein Kind, teilten die Polizei in Rotenburg und die Staatsanwaltschaft mit. Die Tatorte liegen demnach in den Gemeinden Scheeßel und Bothel, die Taten sollen gegen 3.30 Uhr und 3.40 Uhr in der Nacht begangen worden sein. „Eine Motivlage im familiären Umfeld kann nicht ausgeschlossen werden“, sagten die Ermittler.
Der mutmaßliche Täter habe sich gestellt, teilten die Staatsanwaltschaft Verden und die Polizei am Freitag in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit. Wie die örtliche „Kreiszeitung“ berichtet, habe sich der Mann am frühen Freitagmorgen im Bereich der Rotenburger Kaserne widerstandslos festnehmen lassen. Wie am Mittag bekannt wurde, soll es sich um einen 32 Jahre alten Mann handeln.
Die Bundeswehr bestätigte einige Stunden nach der Tat, dass es sich bei ihm um einen Soldaten handelt. Weitere Angaben machte eine Sprecherin des Heeres am Freitag auf Nachfrage nicht.
Bundeswehrsoldat erschießt offenbar vier Menschen in Niedersachsen
Die Polizei war weiter mit zahlreichen Kräften in den betroffenen Gemeinden im Einsatz. „Alles, was zur Verfügung stand, war im Einsatz“, so ein Sprecher. Laut „Bild“-Zeitung lief zudem ein Polizeieinsatz in einer Kaserne in Rotenburg. Dort ist unter anderem das Jägerbataillon 91 stationiert. Laut Kreiszeitung waren Sprengstoffexperten und Feldjäger im Einsatz. „Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Verden und der Polizei laufen auf Hochtouren. Die Polizei ist mit einer Vielzahl von Kräften im Einsatz“, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft Rotenburg.
Vor der Kaserne untersuchten Ermittler ein Fahrzeug auf Spuren. Sie fanden im Auto unter anderem Munition und einen Molotowcocktail. Es könne nur spekuliert werden, warum der Molotowcocktail in dem Auto gelegen habe, sagte der Sprecher der Polizeiinspektion Rotenburg. Die Staatsanwaltschaft machte zunächst keine Angaben, ob die Waffe des Verdächtigen aus dem Besitz der Bundeswehr stammt.
Noch sei das Motiv nicht abschließend geklärt, die Ermittlungen liefen auf Hochtouren, hieß es. (pst/dpa/afp)