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Tochter von Charlie ChaplinSchauspielerin Josephine Chaplin tot

Lesezeit 2 Minuten
Josephine Chaplin im Jahr 1974

Josephine Chaplin, hier im Jahr 1974,  war eines von elf Kindern des legendären Komikers Charlie Chaplin. 

Die Schauspielerin war eines von Charlie Chaplins elf Kindern. Sie starb im Alter von 74 Jahren.

Josephine Chaplin, die Tochter des legendären Komikers Charlie Chaplin, ist tot. Die Schauspielerin starb bereits am 13. Juli in Paris, wie amerikanische Zeitungen am Freitag (Ortszeit) übereinstimmend unter Berufung auf die Familie berichteten. Angehörige hatten den Tod zuvor in einer Traueranzeige in der französischen Tageszeitung „Le Figaro“ bekannt gegeben. Chaplin wurde 74 Jahre alt.

Josephine Chaplin: Tochter aus vierter Ehe

Josephine Chaplin wurde 1949 in Santa Monica, Kalifornien, geboren. Sie war eines von elf Kindern von Charlie Chaplin (1889-1977). Sie stammte aus der vierten Ehe des Komikers mit der Schauspielerin Oona Chaplin (1925-1991), einer Tochter des amerikanischen Dramatikers Eugene O'Neill (1888-1953). Zu ihren Geschwistern gehört die ebenfalls als Schauspielerin erfolgreiche Geraldine Chaplin.

Josephine Chaplin als May in „Pasolinis tolldreiste Geschichten“ (1972).

Josephine Chaplin als May in „Pasolinis tolldreiste Geschichten“ (1972).

Josephine Chaplin gab ihr Filmdebüt 1967 in der Komödie „Die Gräfin von Hongkong“ unter der Regie ihres Vaters an der Seite von Marlon Brando und Sophia Loren. Bekannt wurde die Schauspielerin unter anderem durch ihre Rolle der May in „Pasolinis tolldreiste Geschichten“ (1972), einer italienischen Filmadaptation von acht Geschichten der „Canterbury Tales“ des englischen Dichters Geoffrey Chaucer.

Josephine Chaplin: Karriere im französischen Kino

1974 spielte sie neben Gert Fröbe in dem Krimi „Der Mann ohne Gesicht“. Zwei Jahre später folgte ein Auftritt in einem der zahlreichen „Jack the Ripper“-Filme, hier an der Seite von Klaus Kinski in der Rolle des Serienkillers. Danach trat sie auch in französischen Fernsehproduktionen auf. 1985 sah man sie in einer kleinen Rolle in Claude Chabrols Krimi „Hühnchen in Essig“.

Im Jahr 1988 folgte erneut für das Fernsehen die edle Miniserie „Hemingway“, in der Chaplin an der Seite von Weltstars wie Stacy Keach oder Maria Berenson zu sehen war. Nach einigen Jahren Pause endete ihre Filmkarriere 1994 mit der B-Movie-Produktion „Ciudad Baja (Downtown Heat)“.

1969 heiratete Chaplin in der Schweiz den Griechen Nikolas Sistovaris. 1971 kam ein Sohn zur Welt. Von 1977 bis zu seinem Tod 1983 war Chaplin mit dem französischen Schauspieler und Regisseur Maurice Ronet verheiratet. Aus dieser Ehe ging ein Sohn hervor, der 1980 geboren wurde. 1989 heiratete Chaplin den Archäologen Jean-Claude Gardin, der 2013 verstarb. 1987 wurde ein gemeinsamer Sohn geboren. Chaplin lebte viele Jahre in Paris, wo sie auch starb. (jag/dpa)