Der Generalsekretär der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften, Hans Ellegren, entschuldigte sich am Mittwoch in Stockholm.
„Sehr unglücklich“Akademie bedauert vorzeitige Preisgabe von Chemie-Nobelpreisträgern
Die Vergabe-Institution des Chemie-Nobelpreises bedauert, dass die Namen der diesjährigen Preisträger bereits Stunden vor der offiziellen Bekanntgabe an die Öffentlichkeit gelangt sind. „Lassen Sie mich sagen, dass das natürlich sehr unglücklich ist. Wir bedauern zutiefst, was passiert ist“, sagte der Generalsekretär der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften, Hans Ellegren, am Mittwoch bei der Preisbekanntgabe in Stockholm.
Die Pressemitteilung sei aus noch unbekannten Gründen verschickt worden. Man habe am Morgen intensiv versucht, herauszufinden, was eigentlich passiert sei. Bislang wisse man aber einfach noch nicht, wie es dazu kommen konnte.
Das Wichtigste sei, dass der Vorfall keinerlei Auswirkungen darauf gehabt habe, wem die Preise zugesprochen worden seien, beteuerte Ellegren. Die Auswahl der Preisträger sei ein langer Prozess. „Und die Entscheidung über den Preis wird nicht gefällt, bevor sich die Akademie getroffen hat. Und die Akademie hat sich heute Morgen getroffen.“
Moungi Bawendi, Louis Brus und Alexei Ekimov gewinnen Chemie-Nobelpreis
Der Nobelpreis für Chemie geht in diesem Jahr an die in den USA tätigen Forscher Moungi Bawendi, Louis Brus und Alexei Ekimov für die Entdeckung und Entwicklung von sogenannten Quantenpunkten. Ihre Namen standen bereits rund vier Stunden vor der offiziellen Bekanntgabe versehentlich in einer Mitteilung, die am Morgen an schwedische Medien verschickt worden war.
Bei den Nobelpreisen ist es eigentlich Tradition, dass die Preisträger in den einzelnen Kategorien stets bis zur offiziellen Bekanntgabe streng geheim gehalten werden. Was bisher bis auf extrem seltene Ausnahmen auch immer gelang. (dpa)