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Cold CaseBei Maisfeld-Morden am Niederrhein gibt es offenbar keinen Zusammenhang

Lesezeit 2 Minuten
Das Bild zeigt die Rheinaue bei Meerbusch. In einem Maisfeld wurde vor 31 Jahren die teilweise entkleidete Leiche einer Frau gefunden.

Zwei Frauen im Alter von 47 und 51 Jahren wurden in den Jahren 1992 und 1993 am Niederrhein gefunden. Einen Zusammenhang zwischen den Morden gibt es nicht, fanden Ermittler jetzt heraus.

Ermittler haben keinen echten Zusammenhang zweier Maismorde am Niederrhein in den Neunzigern entdecken können – trotz vieler Parallelen.

Bei der Ermordung zweier Frauen in Maisfeldern am Niederrhein haben die Ermittler trotz mehrerer Parallelen schlussendlich keinen echten Zusammenhang entdecken können. Das hat der langjährige Mordermittler Dietmar Wixfort am Dienstag am Düsseldorfer Landgericht als Zeuge ausgesagt. 1992 und 1993 waren in Neuss und Meerbusch zwei Frauen in Maisfeldern ermordet worden.

Neuss und Meerbusch: Polizei findet zwei tote Frauen in Maisfeldern

Die Tatorte waren beide linksrheinisch und nicht weit voneinander entfernt, die Opfer mit 47 und 51 Jahren etwa im gleichen Alter. Als Ermittler seien er und seine Kollegen damals natürlich elektrisiert gewesen, sagte Wixfort gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Dennoch habe sich die Vermutung, dass es sich um denselben Mörder handeln könnte, nicht erhärten lassen.

Meerbusch: Automechaniker (63) muss sich wegen Mordes vor Gericht verantworten

Wixfort sagte im Prozess um den Maisfeld-Mord in Meerbusch aus. In dem Verfahren muss sich ein 63-jähriger Automechaniker verantworten, der wegen eines Kindermordes in Baden-Württemberg 1995 bereits rechtskräftig verurteilt ist und seit 28 Jahren hinter Gittern sitzt.

Der gebürtige Düsseldorfer ist wegen des Mordes im August 1992 an der 50-jährige Sigrid C. in Meerbusch angeklagt. Er soll die Frau gewürgt, erdrosselt und mit 13 Messerstichen umgebracht haben.

Neue DNA-Analysemethoden: Profiler rollten den Cold Case noch einmal auf

Ein Senior-Ermittler und Profiler hatten sich den „Cold Case“ noch einmal angeschaut. Nach ihren Hinweisen konnte mit Hilfe neuer Analysemethoden eine DNA-Misch-Spur dem bereits verurteilten Mörder zugewiesen werden. Die Spur war unter einem Fingernagel der Leiche der Reiseleiterin gefunden worden.

Zum Prozessauftakt hatte der Angeklagte über seinen Verteidiger beide Morde bestritten. Er habe weder 1992 am Rheindeich die 50-Jährige Frau noch drei Jahre später in Süddeutschland ein zwölfjähriges Mädchen getötet. Der Prozess wird fortgesetzt. (dpa)