Noch ist das Ausmaß der Cyberattacke auf das Dreifaltigkeits-Hospital in Lippstadt unklar. Gefahr für die Patienten besteht nicht, heißt es.
Ermittlungen laufenCyberangriff trifft Klinikverbund in NRW – keine Gefahr für Patienten
Nach der Cyberattacke auf das Dreifaltigkeits-Hospital in Lippstadt (Kreis Soest) laufen die Ermittlungen der Sicherheitsbehörden auf Hochtouren. Experten machten sich derzeit ein Bild vom Schadensausmaß des Angriffs, sagte Staatsanwältin Gianna Maria Graf von der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen (ZAC NRW) am Samstag in Köln.
Ermittelt werde, was genau passiert sei und wie die Täter vorgegangen seien. Die Experten wollen auch herausfinden, ob der Angriff einer bereits bekannten Tätergruppierung zugeschrieben werden kann. Bei den aktuellen Ermittlungen arbeite die ZAC mit Fachleuten der Polizei Dortmund zusammen.
EDV-Ausfall nach Cyberangriff: Versorgung der Patienten ist gewährleistet
Der Angriff war am Freitag bekannt geworden. Betroffen sind auch Krankenhäuser in Erwitte und Geseke, die zu dem Klinikverbund gehören. „Durch den Angriff besteht keine Gefahr für Leib oder Leben der derzeit im Krankenhaus befindlichen Patientinnen und Patienten, deren stationäre Versorgung gewährleistet ist“, hatte die Polizei betont.
Auf der weitgehend lahmgelegten Homepage des Dreifaltigkeits-Hospitals hieß es auch am Samstag: „Wir haben derzeit einen kompletten EDV-Ausfall. Es kann zu Verzögerungen kommen.“ Der Klinikverbund verfügt nach eigenen Angaben zusammen über rund 455 Betten.
Erst im Oktober 2023 hatte in Lippstadt ein anderer Cyberangriff, und zwar auf das Rechenzentrum der Südwestfalen-IT, für Probleme bei der Stadtverwaltung gesorgt. Betroffen war unter anderem das Finanzwesen. Die reguläre Homepage der Stadt war auch am Samstag noch nicht wieder verfügbar. Auf einer Ersatzseite begründete die Stadt dies mit dem Angriff. Davon betroffen waren gut 70 NRW-Kommunen mit insgesamt rund 1,7 Millionen Bürgerinnen und Bürgern. (dpa)