Zweieinhalb Jahre nach VerschwindenGericht erkärt Sänger Daniel Küblböck für tot
Passau – Der Sänger Daniel Küblböck ist vom Amtsgericht Passau für tot erklärt worden. Eine entsprechende Mitteilung ist im Bundesanzeiger des Justizministeriums in Berlin veröffentlicht worden. Als Todeszeitpunkt ist der 9. September 2018 angegeben. Der aus Niederbayern stammende Sänger verschwand damals von einem Kreuzfahrtschiff vor Neufundland/Kanada. Die Behörden gingen von Suizid aus. Mehrere Medien hatten am Mittwoch über die Todeserklärung berichtet.
Ein Überwachungsvideo des Schiffes zeigte, dass zur fraglichen Zeit eine Person von Bord sprang. Am Tag nach Küblböcks Verschwinden hatte die kanadische Küstenwache die Suche nach ihm - wegen der kurzen Überlebenschance im kalten Nordatlantik - eingestellt.
Mit „DSDS“ berühmt geworden
Im August 2020 war beim Amtsgericht Passau ein Antrag auf Todeserklärung nach dem Verschollenheitsgesetz gestellt worden - Medienberichten zufolge von einer früheren Assistentin Küblböcks. Der Vater des Sängers, Günther Küblböck, sagte laut „Passauer Neue Presse“: „Das wollten wir noch nicht so haben. Aber das Gericht hat entschieden.“ Es sei schwierig abzuschließen, wenn ein Mensch nicht gefunden sei.
Daniel Küblböck stammte aus Eggenfelden (Landkreis Rottal-Inn). Er hatte 2003 in der ersten Staffel der RTL-Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“ den dritten Platz belegt. (dpa)