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Für WeltraummissionDeutsch-französischer Roboter Idefix soll Marsmond Phobos erkunden

Lesezeit 2 Minuten
Der Idefix Rover wird in einem Forschungsraum abfotografiert.

Der Rover Idefix ist 25 Kilogramm schwer und 51 Zentimeter hoch.

Der Rover soll als Teil einer japanischen Weltraummission 2024 ins All fliegen. Er ist auf die geringe Schwerkraft des Mars ausgelegt.

Ein deutsch-französischer Weltraumroboter namens Idefix soll von 2027 an Informationen auf dem Mars-Mond Phobos sammeln. Der 25 Kilo schwere und 51 Zentimeter hohe Rover auf vier Beinen wurde am Donnerstag im französischen Raumfahrtzentrum CNES in Toulouse vorgestellt. Er soll Teil der japanischen Weltraummission MMX werden, deren Start im September 2024 geplant ist. Sie soll die beiden Mars-Monde Phobos und Deimos (deutsch: Furcht und Schrecken) untersuchen.

Das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum hatte zuvor in Bremen die Carbonstruktur und das Aufricht- und Fortbewegungssystem eingebaut und es im November 2022 nach Toulouse geliefert.

Rover Idefix besitzt Solarpanels und kann Fotos aufnehmen

Der Rover Idefix, der den Namen eines bekannten Comic-Hündchens trägt, soll Anfang 2027 auf Phobos landen. „Wir wissen noch nicht, wie er sich auf der Oberfläche des Mondes verhalten wird“, sagte Patrick Michel, der auf französischer Seite für das Projekt verantwortlich ist. Dort sei die Schwerkraft extrem gering. Wenn alles nach Plan verläuft, wird Idefix sich auf einer Distanz von etwa 100 Metern rollend bewegen und Proben von der Oberfläche nehmen.

Der Rover verfügt über Solarpanels und kann auch Fotos aufnehmen. Die ausgewerteten Daten könnten neue Erkenntnisse über die Frühgeschichte des Sonnensystems erbringen, sagte Michel. Die Namenswahl ist eine Anlehnung an den französischen Satelliten Asterix, der 1965 ins All geschossen wurde.

Die beiden Marsmonde sind relativ klein und unregelmäßig geformt: Phobos hat 27 Kilometer als größten Durchmesser, Deimos 15 Kilometer. (afp)