Ein deutscher Urlauber wurde in Mexiko festgenommen, nachdem er sich nicht an die Regeln gehalten hatte. Am Ende musste er vor der aufgebrachten Menge gerettet werden.
Wütender MobDeutscher Tourist löst Tumulte in Maya-Ruine aus – Polizei muss eingreifen

Die Ruinenstätte Chichén Itzá in Mexiko zieht jedes Jahr Millionen von Touristen an. Das Betreten der Kakulkan-Pyramide ist seit Jahren untersagt. (Archivfoto)
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Ein deutscher Tourist hat am vergangenen Donnerstag (20. März) in der weltberühmten Ruinenstätte Chichén Itzá in Mexiko für einen Eklat gesorgt – und den Unmut der aufgebrachten Menge auf sich gezogen. Am Ende musste die Polizei eingreifen, damit der deutsche Urlauber nicht gelyncht wird.
Der heilige Maya-Tempel von Chichén Itzá ist seit Jahrzehnten ein Touristenmagnet. Um das historische Bauwerk vor den Besucherströmen zu schützen, ist das Betreten der Anlage seit 2008 streng verboten. Es ereigneten sich auch zu viele gefährliche Stürze auf dem Bauwerk.
Deutscher Tourist besteigt Maya-Pyramide – und wird von wütender Menge attackiert
Der 38-Jährige und ein weiterer Besucher widersetzten sich dem Verbot und kletterten während der Feierlichkeiten zum „Abstieg des Kukulcan“, ein Phänomen, bei dem eine Schlange im Licht-Schatten-Effekt die Stufen hinuntergleitet, plötzlich auf die Pyramide. Als die Sicherheitskräfte dies bemerkten, stürmten sie ebenfalls die steilen Stufen hinauf. Oben auf der Pyramide spielte der Deutsche mit den Wächtern Katz und Maus.
Auf verschiedenen Videos auf der Plattform X, ehemals Twitter, ist zu sehen, wie einer der Männer die Stufen erklimmt. Dann versucht er sich in der Pyramidenkammer zu verstecken.
Eklat in Maya-Ruienenstätt: Deutscher Tourist spielt Katz und Maus mit Security
Nachdem die Aufseher den deutschen Urlauber schließlich einfangen konnten, wurde er abgeführt. Doch die Menschen am Fuße der Pyramide, rund 9.000 Menschen hatten sich zu dem Licht-Schauspiel versammelt, schäumten vor Wut und gingen auf den deutschen Touristen los.
Beamte der mexikanischen Nationalgarde und Mitarbeiter des Nationalen Instituts für Anthropologie und Geschichte (INAH) versuchten den Deutschen vor der tobenden Menschenmenge zu schützen. Wütende Schaulustige riefen, er solle „geopfert“ werden – in Anspielung auf die Menschenopfer, die einst von den alten Mayas auf der Spitze der Pyramide durchgeführt wurden, wie die lokale „Zeitung Mexico News“ Daily berichtet.
Deutscher Urlauber widersetzt sich Verbot und stürmt auf Maya-Pyramide
Die beiden Touristen wurden festgenommen und müssen mit einer Geldstrafe nach Artikel 55 des mexikanischen Bundesgesetzes über archäologische, künstlerische und historische Denkmäler und Zonen rechnen, vermeldeten verschiedene Medien.
Die historische Stätte im Norden der Halbinsel Yucatán zählt sowohl zum UNESCO-Weltkulturerbe als auch zu den sieben Weltwundern der Neuzeit. Herzstück der archäologischen Stätte ist der Tempel von Kukulcán, auch „El Castillo“ genannt. (mbr)