Mit Musik aus den „Star Wars“-Filmen ist ein deutsches Marineschiff über die Themse gefahren – und sorgte damit für Furore und Lacher.
„Todesstern oder Marine“?Deutsches Kriegsschiff fährt zu „Star Wars“-Musik durch London
Es kommt immer mal wieder vor, dass Marineschiffe von verschiedenen ausländischen Militärs für Übungen auf der Themse durch London fahren. Als die deutsche Korvette F260 Braunschweig vor wenigen Tagen in London eintraf, reagierten einige Passanten wohl mit einem erstaunten Lachen.
Denn das Schiff fuhr nicht einfach so auf der Themse, sondern spielte lautstark Musik, die bis zum Ufer zu hören war – allerdings nicht irgendeine Musik, sondern den „Imperial March“ aus „Star Wars“, der in den Kult-Filmen in der Regel die Ankunft des bösen Imperators oder von Darth Vader begleitet.
Deutsche Marine spielt „Star Wars“-Musik bei Ankunft in London
Das greift unter anderem der britische Rundfunksender BBC London auf und veröffentlicht ein Video eines Passanten von dem Auftritt auf der Plattform X. „Ist es der Todesstern oder die deutsche Marine?“, heißt es dazu bei der BBC.
Auf dem Video ist zu sehen, wie die Korvette Braunschweig auf der Themse in der Nähe der Tower Bridge von rechts ins Bild kommt. Vom Schiff ertönt derweil in voller Lautstärke der „Imperial March“. Auf dem Deck sind Marinesoldaten in einer Reihe zu sehen.
Die BBC reagiert auf den musikalischen Auftritt der Marine, der als scherzhafte Anspielung auf die Ankunft der „Bösen“ verstanden werden kann, mit Humor. Das Schiff sei für ein Training und einen Proviant-Stopp in der Stadt, habe die BBC erfahren. Von den Verantwortlichen auf dem Schiff kam laut BBC die Aussage, dass die Musik keine tiefere Botschaft beinhalte. „Der Kommandant kann die Musik frei auswählen.“
„Die Panik ist vorbei, London“, heißt es anschließend von der BBC. In den Kommentaren unter dem Video sprechen viele Userinnen und Usern den Deutschen – die oft eher klischeehaft als humorlos gelten – nun durchaus Humor zu. „Lasst nochmal jemanden sagen, die Deutschen hätten keinen Sinn für Humor“, schreibt ein Nutzer. Eine andere Nutzerin betont, es passe perfekt zum Standard des deutschen Humors.
Ein Dritter kommentiert: „Warum denken alle hier, das war lustig gemeint? Wir haben keinen Sinn für Humor.“
Die Korvette traf zum Wochenende in der britischen Hauptstadt ein und bliebt dort bis zum 19. August. Sie lag neben der größeren HMS Belfast an der Londoner Southbank vor Anker.
Laut Information der Bundeswehr sind die Korvetten der Braunschweig-Klasse Spezialisten für den Einsatz in Küstennähe. Zur Besatzung gehören 61 Soldatinnen und Soldaten. Insgesamt gibt es fünf solcher Schiffe. Dabei ist die F260 Braunschweig das älteste Schiff. Sie wurde im April 2008 in Dienst gestellt.