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SchwedenAbba-Star: Deutschland muss „treibende Kraft“ sein

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Mit dem Regierungswechsel in Deutschland verbindet Ulvaeus große Hoffnungen. (Archivbild)

Mit dem Regierungswechsel in Deutschland verbindet Ulvaeus große Hoffnungen. (Archivbild)

In einem Interview wird Musiker Björn Ulvaeus sehr politisch - und äußert neben großen Sorgen auch eine Hoffnung, die er mit Deutschland verbindet.

Abba-Star Björn Ulvaeus erinnert sich angesichts der politischen Lage an das Gefühl während des Kalten Krieges. „Russland liegt sehr nah - an der Ostsee praktisch gegenüber“, antwortete der 79 Jahre alte Schwede in einem „Spiegel“-Interview auf die Frage, ob er sich von Russland bedroht fühle. Die damalige Sowjetunion habe in seiner Jugendzeit „unbesiegbar“ gewirkt. „Das Gefühl der Bedrohung war sehr real. Und nun ist es wieder so“, sagte Ulvaeus.

Er habe als junger Mann oft gedacht: „Was mache ich, wenn wir besetzt werden? Was würde ich tun, würde ich in den Widerstand gehen, hätte ich den Mut?“ Der Unternehmer, der am kommenden Freitag 80 Jahre alt wird, sagte, „zum Glück“ habe er sich nie entscheiden müssen. „Unter dem kommunistischen Joch zu leben, hätte ich mir niemals vorstellen können.“

„Friedrich Merz ist im Augenblick die Hoffnung Europas.“

Der Musiker blickt mit Sorge auf die politischen Entwicklungen. „Jeder vernünftige Mensch sollte sich der Gefahr bewusst sein, in der wir uns gerade befinden“, sagte er. „Wir haben unsere Freiheiten zu lange für selbstverständlich genommen. Es zeichnet sich momentan eine Welt ab, in der diese Freiheiten infrage stehen. In der auch in Europa wieder Autokratien möglich werden.“

Ulvaeus verwies auf den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, den Krieg in Nahost sowie die Spannungen um Taiwan und China. Mit dem Regierungswechsel in Deutschland verbindet der Musiker große Hoffnungen. Deutschland sei „die wichtigste Wirtschaftsmacht in Europa“, sagte er. „Sie müssen jetzt die treibende Kraft sein.“ Darauf würden viele Europäer hoffen. Entsprechend sagte Ulvaeus über den designierten Bundeskanzler der CDU: „Friedrich Merz ist im Augenblick die Hoffnung Europas.“ (dpa)