AboAbonnieren

Neuer RomanBela B schreibt über Macht und Missbrauch in Rockwelt

Lesezeit 2 Minuten
Musiker Bela B von der Band Die Ärzte hat einen neuen Roman mit dem Titel «Fun» veröffentlicht. (Archivbild)

Musiker Bela B von der Band Die Ärzte hat einen neuen Roman mit dem Titel „Fun“ veröffentlicht. (Archivbild)

Bela B ist als Musiker der Punkrockband Die Ärzte bekannt. Nun veröffentlicht er einen Roman über eine fiktive Rockband - und deren Machtmissbrauch vor allem bei jungen Frauen.

Musiker Bela B (62) von der Berliner Punkrockband Die Ärzte hat einen Roman über Missbrauch und Machtspiele im Rockbusiness geschrieben. Das neu erschienene Buch mit dem Titel „Fun“ über eine fiktive große Rockband aus Deutschland ist ab sofort erhältlich.

Es gehe sehr grundsätzlich um das Thema Missbrauch und darum, wie die verschiedenen Figuren damit umgehen, sagte Bela B (bürgerlich: Dirk Felsenheimer) dem Magazin „Der Spiegel“. Er habe kein Buch über das typische Verhalten einer Rockband geschrieben, sondern über patriarchale Strukturen.

„Die Musiker, wie auch die meisten anderen Männer in meinem Buch haben ein gestörtes Verhältnis zur Sexualität. Toxisch, wenn man den Kampfbegriff benutzen will“, sagte der Schlagzeuger. Es gehe nicht um Einzelfälle, sondern um ein Verhaltensmuster, das sich in verschiedenen Zusammenhängen wiederhole. 

Frauen in Roman müssen Fotos für Backstage-Party schicken

Konkret erzählt Bela B dies anhand Geschichten um die Musiker der fiktiven Band nbl/nbl. Sie laden sich junge Frauen nach Konzerten in den Backstage-Bereich ein. Im Roman muss die Freundin einer Frau etwa ein paar Fotos von sich an den Securitychef schicken, damit sie nach dem Konzert einen Backstagepass bekommt, wie Bela B im „Spiegel“-Gespräch beschreibt. 

Der Roman erinnert an Vorwürfe gegen den Rammstein-Frontsänger Till Lindemann im Jahr 2023, die er zurückgewiesen hatte. Die Berliner Staatsanwaltschaft hatte im August 2023 ihre Ermittlungen gegen den Rockstar mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt. Mit diesem Fall habe sein Buch „allenfalls zufällige Überschneidungen“, betonte Bela B. (dpa)