Kurz vor seinem Abschied aus dem Weißen Haus folgt Joe Biden noch einmal einer alten Tradition: Im Garten des Weißen Hauses bewahrt er vor dem Thanksgiving-Fest zwei Truthähne vor dem Tod.
BrauchtumBiden begnadigt Truthähne vor Thanksgiving
Wenige Tage vor dem amerikanischen Thanksgiving-Fest hat US-Präsident Joe Biden bei einer traditionellen Zeremonie zwei Truthähne begnadigt. Damit blieb den beiden Vögeln das Schicksal vieler Artgenossen an diesem Feiertag erspart. Die Truthähne, die der 82-Jährige bei dem Ritual auf dem Südrasen des Weißen Hauses vor dem Schlachten bewahrte, heißen „Peach“ und „Blossom“ (deutsch: „Pfirsich“ und „Blüte“).
Pfirsichblüten seien ein Symbol für „Widerstandsfähigkeit“, was gerade sehr passend sei, scherzte ein gut gelaunter Biden mit Blick auf den bevorstehenden Machtwechsel in Washington. Der Demokrat ist nur noch kurze Zeit im Amt. Er wird im Januar von dem Republikaner Donald Trump abgelöst. Die Zeremonie bei strahlendem Sonnenschein war einer seiner letzten öffentlichen Auftritte als Präsident.
Truthahn-Begnadigung seit 1989 festes Ritual
An Thanksgiving wird in amerikanischen Familien traditionell Truthahn serviert. Die Begnadigung von Truthähnen durch den Präsidenten hat eine lange Tradition. Seit dem 19. Jahrhundert erhält die Präsidentenfamilie vor dem Feiertag einen besonders prächtigen Truthahn. Präsident Abraham Lincoln (1861 bis 1865) soll nach Angaben des Weißen Hauses auf Bitten seines Sohnes das erste Mal eines der Tiere begnadigt haben. Unter Präsident George Bush senior wurde die Truthahn-Begnadigung 1989 festes Ritual.
In diesem Jahr stammten die Tiere von einer Farm im Bundesstaat Minnesota und wogen nach Angaben des Züchters zwischen 18 und 19 Kilo.
Thanksgiving (Erntedank) wird in den USA am Donnerstag gefeiert. (dpa)