Vier von 14 Künstlerinnen und Künstlern, die beim ESC-Vorentscheid im Halfinale stehen, kommen aus Köln. So konnten Leonora, Jonathan Henrich, Jaln und Cage die Jury überzeugen.
VorentscheidAlle Kölner im ESC-Halbfinale – Großes Lob für Cage, Raab-Vergleiche für Leonora
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Leonora begeistere die Jury mit ihrem Auftritt am Samstagabend.
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Ob eine neue Lena dabei ist? Stefan Raab hat beim deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest (ESC) zwei Dutzend Bewerberinnen und Bewerber gesichtet und seine ersten Entscheidungen getroffen. 14 Kandidatinnen und Kandidaten kamen in zwei Live-Shows des Formats „Chefsache ESC 2025“ (RTL, ARD) eine Runde weiter und damit ins Halbfinale.
Die Chancen, dass am Ende ein Act aus Köln Deutschland beim ESC in Basel vertritt, sind am Wochenende deutlich gestiegen. Denn von den 14 Halbfinal-Kandidaten kommen vier aus Köln. Mit Leonora, Jonathan Henrich, Jaln und Cage schafften es tatsächlich alle Musiker aus der Region in die nächste Runde.
Kölner Sängerin erinnert mit Song an Stefan Raabs „Wadde hadde dudde da?“
Nachdem am Freitag bereits Cage und Jonathan Henrich eine Runde weiter gekommen waren, konnten am Samstagabend, 15. Februar, auch die zwei weiteren Künstler aus Köln überzeugen. So brachte der 23-jährige Jaln das Publikum mit einem Gitarren-Solo zum Toben. Er erinnerte Stefan Raab mit seinem Auftritt zum Song „Lose Control“ von Teddy Swims gar an Superstar Prince: „Die Standing Ovations sprechen für dich.“
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Sänger Jaln aus Köln tritt in der zweiten Show beim deutschen Vorentscheid des Eurovision Song Contest (ESC) auf.
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Doch nicht nur Jaln konnte überzeugen. Eine starke Performance gelang auch der Kölnerin Leonora, deren funkiger Song „Good Day“ das Publikum zum Wippen brachte und ein wenig an ein typisches Raab-Lied à la „Wadde hadde dudde da?“ erinnerte. Jurorin Yvonne Catterfeld lehnte sich aus dem Fenster: „Wenn du zum ESC gehen würdest, würden wir uns auf jeden Fall nicht blamieren.“
Stefan Raab will beim ESC den ersten Platz holen
Was tief gestapelt klingt, ist das Minimal-Ziel des diesjährigen Vorentscheid-Prozederes: Bitte keine erneute Blamage. In den vergangenen Jahren verlief der Wettbewerb für Deutschland meist desaströs. Seit 2015 hagelte es in großer Dichte letzte oder vorletzte Plätze.
Raabs Ansatz ist deshalb deutlich offensiver als der von Catterfeld: „Das Ziel kann immer nur der erste Platz sein, sonst brauchen wir nicht mitzumachen“, verkündete er zum Start der Rettungsmission. Für ihn geht es auch um die eigene ESC-Legende, die maßgeblich auf dem unter seiner Ägide errungenen Sieg von Lena Meyer-Landrut 2010 aufbaut.
Auftritt von Cage: „Mit Abstand das Beste, was ich jetzt gehört habe“
Auf seiner Rettungsmission kann sich der Entertainer vor allem auf Künstlerinnen und Künstler aus seiner Heimatstadt verlassen. Denn nicht nur Jaln und Leonora begeisterten Publikum und Jury. Bereits am Freitagabend konnten sich mit Cage und Jonathan Henrich zwei weitere Kölner Plätze fürs Halbfinale sichern.
Vor allem Cage konnte dabei überzeugen: Noch während ihres Auftritts stand Sänger Max Mutzke, der als Gast in der Jury saß, auf und tanzte. „Mit Abstand das Beste, was ich jetzt gehört habe“, sagte er. Raab nannte die Qualität des Auftritts der gebürtigen Gummersbacherin „schon fast eine Unverschämtheit. Das war einfach fantastisch.“ Sie kam sicher weiter.
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Cage saß bei ihrem Aufrtitt am Freitagabend.
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Ein Ticket für das Halbfinale ging auch an den Singer-Songwriter und Pianisten Jonathan Henrich, der bereits familiäre Verbindungen zum ESC hat. Nach Angaben von eurovision.de ist er der Sohn von Comedy-Star Olli Dittrich, der 2006 mit der Band Texas Lightning für Deutschland antrat (14. Platz).
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Jonathan Henrich ist der Sohn von Olli Dittrich.
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„Wie du da herumklimperst, das hat schon was für sich“, befand Raab, nachdem Henrich an einem Flügel den Song „Golden Hour“ von Jvke präsentiert hatte. Da könne sich der chinesische Star-Pianist Lang Lang „warm anziehen“, so Raab. Eine weitere Analyse des 58-Jährigen: „Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass gerade junge Frauen das total geil finden, was du machst.“
ESC-Vorentscheid: So geht es jetzt weiter
In den ersten beiden Shows bekam das Publikum noch nicht die Lieder zu hören, mit denen die Kandidaten beim ESC antreten wollen. Diese werden erstmals im Halbfinale am Samstag, 22. Februar, zu hören sein. Dann treten die Halbfinalistinnen und Halbfinalisten ab 20.15 Uhr bei RTL auf. Das Finale läuft eine Woche später live im Ersten. (Hier erfahren Sie alles rund um den ESC-Vorentscheid.)
Im Mai steht dann das große ESC-Finale an: Am 17. treten in Basel 37 Länder zum Eurovision Song Contest 2025 an. (mit dpa/afp)