Bevor er mit den Beatles erfolgreich wurde, trat Ringo Starr mit seiner Band in zahlreichen Clubs auf. Die Erfahrung fehle vielen angehenden Musikern heute, meint der Kult-Schlagzeuger.
Ex-Beatle tourt mit 84 nochRingo Starr rät seinen Enkeln, in einer Band zu spielen
Mit den Beatles spielte Schlagzeuger Ringo Starr jahrelang Konzerte in Clubs von Liverpool und Hamburg, bevor die heute legendäre Band den Durchbruch schaffte. Seinen Enkelkindern empfiehlt der 84-Jährige einen ähnlichen Weg, um in der Musikbranche Karriere zu machen.
„Ich rate ihnen: Sucht euch in der Schule jemanden und spielt einfach zusammen“, sagte Starr der Deutschen Presse-Agentur in London. „Deshalb gibt es in meiner Familie jetzt vier Schlagzeuger.“
Wettbewerb mit anderen Bands war lehrreich
Besonders lehrreich sei es gewesen, dass die Beatles zu Beginn ihrer Karriere wie im Wettbewerb mit vielen anderen Gruppen auftraten. „Es war wie ein Kampf. Das war cool“, erinnerte sich der Drummer und Sänger, der gerade sein neues Country-Album „Look Up“ veröffentlicht hat.
„Es ging am Wochenende zwölf Stunden zwischen zwei Bands hin und her. Und so lernst du eben, richtig zu spielen.“ Bis heute spielt Ringo regelmäßig Schlagzeug und steht auf der Bühne.
Die Beatles-Legende zeigt sich überzeugt, dass vielen angehenden Musikern von heute solche prägenden Erfahrungen fehlten. „Viele von diesen Leuten in den TV-Shows, die können zwar super singen, aber die wissen dann oft nicht, wie’s danach weitergeht“, sagte Ringo.
Wenn man sich die ganzen Nummer-eins-Hits aus diesen Shows anschaue, nach ein paar Monaten rede keiner mehr drüber. „Es gibt nur ganz wenige, die wirklich Stars werden.“
Stolz auf seine Zeit mit den Beatles
In diesem Jahr will Ringo Starr wieder mit seiner All Starr Band auf Tournee gehen, dann wird er wie immer auch viele Beatles-Songs spielen. Auf seine Zeit als Teil der „Fab Four“ ist er stolz. „Wir haben das damals einfach gemacht. Wir haben nicht geahnt, dass das so durch die Decke gehen würde. Aber wir haben es geliebt, dass es so gekommen ist. Aber neben dem ganzen Hype haben wir auch einige wunderbare Songs rausgebracht. Ich liebe das bis heute.“ (dpa)