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Kritik am DrogentourismusAmsterdam verbietet Kiffen auf der Straße

Lesezeit 1 Minute
Menschen gehene Coffeeshops in Amsterdam vorbei.

Die Coffeeshops in Amsterdam sind die Ziele vieler Touristen.

Im berühmten Rotlichtviertel, den „Wallen“, müssen Gaststätten zudem eher schließen und Prostitutierte früher aufhören. Das Viertel solle sicherer und lebenswerter werden.

In der Altstadt von Amsterdam darf man ab Mitte Mai keinen Joint mehr auf der Straße rauchen. Das Kiff-Verbot ist eine Maßnahme gegen die großen Probleme durch Massentourismus, wie die niederländische Hauptstadt am Donnerstag mitteilte. Im berühmten Rotlichtviertel, den „Wallen“, müssen Gaststätten eher schließen und Prostitutierte früher aufhören. Das Viertel solle für die Bewohner sicherer und lebenswerter werden, sagte die Stadt. „Vor allem nachts kann die Atmosphäre sehr grimmig werden.“

Seit Jahren klagen Anwohner über Folgen des Massentourismus wie saufende, grölende und kiffende Menschen auf den Straßen. Touristen würden außerdem Straßendealer anziehen, erklärte die Stadt, diese sorgten wiederum für Kriminalität und damit für eine nicht sichere Atmosphäre. Eine große Attraktion von Amsterdam sind die sogenannten Coffeshops. Dort können auch Touristen kleine Mengen Haschisch und Marihuana kaufen.

Bisher darf man die Drogen auch in der Öffentlichkeit rauchen. Die Behörden prüfen auch, ob der Verkauf in den Coffeeshops zwischen 16 und 1 Uhr eingeschränkt werden kann. Die neuen Regeln gehören zu einem Maßnahmenpaket gegen Probleme durch den Massentourismus. Kneipen dürfen ab 1 Uhr nachts keine neuen Kunden zulassen. Und die Prostituierten müssen die berühmten Fenster um spätestens 3 Uhr nachts schließen, statt bisher um 6 Uhr. (dpa)