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Großeinsatz am EibseeTouristengruppe bricht durch Eisdecke – 25-Jähriger reanimiert

Lesezeit 2 Minuten
Ein Einsatzfahrzeug des Roten Kreuzes steht am Ufer des Eibsees, nahe der Stelle an der am Nachmittag mehrere Menschen im Eis eingebrochen waren.

Ein Einsatzfahrzeug des Roten Kreuzes steht am Ufer des Eibsees, nahe der Stelle an der am Nachmittag mehrere Menschen im Eis eingebrochen waren.

Mehr als ein Dutzend Menschen sind auf dem teils noch zugefrorenen Eibsee am Fuß der Zugspitze ins Wasser eingebrochen. Nach Polizeiangaben konnten Zeugen drei Menschen aus dem See retten.

Leichtsinnige Aktion bei frühlingshaftem Wetter: Bei einem Ausflug auf den zugefrorenen Eibsee in den bayerischen Alpen ist eine Touristengruppe aus Indien auf der dünnen Eisdecke eingebrochen, mehrere Menschen wurden dabei schwer verletzt. Ein 25-jähriger Mann musste nach dem Vorfall am Donnerstagnachmittag reanimiert werden, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Abend mitteilte. Schlimmeres verhinderten wohl zwei Passanten, die die Eingebrochenen aus dem eiskalten See befreiten.

Der Eibsee, ein beliebtes Ziel für Urlauber und Ausflügler am Fuß der Zugspitze, war am Donnerstag noch teilweise zugefroren. (Archivbild)

Der Eibsee, ein beliebtes Ziel für Urlauber und Ausflügler am Fuß der Zugspitze, war am Donnerstag noch teilweise zugefroren. (Archivbild)

Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge um kurz vor 14.00 Uhr auf dem bei Touristen beliebten See am Fuße der Zugspitze, Deutschlands höchstem Berg. Die 16 Touristen im Alter von 22 bis 29 Jahren wagten sich demnach auf die dünne Eisschicht.

Unglück am Eibsee: Passanten helfen Eingebrochenen

Mehrere von ihnen brachen daraufhin ein und gerieten zumindest teilweise unter die Eisschicht in das kalte Wasser, konnten sich aber selbst ans Ufer retten. Zwei Männer und eine Frau stürzten aber komplett in den See.

Zwei Passanten wurden Zeugen des Unfalls und halfen den drei Eingebrochenen dabei, aus dem See zu kommen. Der 25-Jährige kam nach der Reanimation schwer verletzt ins Krankenhaus, andere erlitten Unterkühlungen. An den Rettungsmaßnahmen waren auch mehrere Hubschrauber von Polizei und Rettungsdienst beteiligt.

Webcam zeigt Menschen bei milden Temperaturen auf Eisfläche

Aufnahmen einer Wetter-Webcam an einem nahegelegenen Hotel zeigten am frühen Nachmittag, dass mehrere Menschen trotz Temperaturen deutlich über dem Gefrierpunkt und bei strahlendem Sonnenschein auf der zugefrorenen Fläche unterwegs waren. Später waren dort auch Rettungskräfte zu sehen.

Der malerische Eibsee am Fuß der Zugspitze im oberbayerischen Grainau ist bei Ausflüglern und Touristen sehr beliebt. In Bayern sind derzeit Faschingsferien. Medienberichten zufolge hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder Diskussionen um Menschen gegeben, die trotz entsprechender Warnungen das Eis des zugefrorenen Sees betreten hatten. Der See selbst ist in Privatbesitz.

Wasserwacht warnt: „Es besteht Lebensgefahr“

Auch die Wasserwacht Bayern hatte in der laufenden Wintersaison davor gewarnt, zugefrorene Seen zu betreten, wenn diese nicht von offizieller Stelle freigegeben sind. „Es besteht Lebensgefahr, wenn man sich auf diese Eisflächen begibt“, warnte der Landesvorsitzende Thomas Huber. „Bricht man ein, so erleidet man innerhalb weniger Minuten einen Kälteschock, der zum Ertrinken führen kann.“ (dpa, afp)